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Deutschland-Cup Jungen: Nachwuchs aus dem Rheinland hält Platz 8

Ordentliches Ergebnis trotz schwankender Leistungen

Am Ende stand ein respektabler achter Platz für Christian Güll, Mattes Häusler (beide Wirges), Niclas Ott (Maischeid) und Tobias Werschkun (Weißenthurm-Kettig) beim Deutschland-Cup der Jungen in Bad Blankenburg. „Das hört sich okay an“, meinte Verbandstrainer Carsten Schmidt und ließ sich doch nicht vom Resultat blenden. Denn die Leistungen waren zwar in manchen Phasen ansprechend, aber dem Trainer hatte am vergangenen Wochenende längst nicht alles gefallen.

Das TTVR-Team durfte bei den Jungen im sogenannten A-Pool beim Deutschland-Cup in Bad Blankenburg starten. Das bedeutete für Christian Güll, Mattes Häusler, Niclas Ott und Tobias Werschkun, dass es bereits in der Gruppe richtig zur Sache geht. Gegen Westdeutschland setzte es gleich ein 0:4. „Gülli“ konnte in seinem Einzel zumindest den Entscheidungssatz erreichen. „Gegen Hessen im Anschluss hatte wir uns viel vorgenommen. Trotzdem haben die uns dann überrollt.“ Carsten Schmidt war gar nicht einverstanden mit der Leistung seiner Schützlinge beim erneuten 0:4. „Die Jungs haben gemerkt, dass ich sauer war.“ Vom ursprünglichen Ziel, Platz 2-3 in der Gruppe zu erreichen, war nun keine Rede mehr. Ganz bewußt nahm Carsten Schmidt seinen Spitzenspieler Christian Güll im letzten Gruppenspiel raus, weil ihm auch anzumerken war, dass er in den Osterferien nicht jede Trainingseinheit mitnehmen konnte. Niclas Ott holte dann gegen Hamburg den einzigen Punkt, aber auch Mattes Häusler und Tobias Werschkun zeigten eine positive Reaktion. Unter dem Strich war die Mannschaft Letzter in der Gruppe, hatte aber gleichzeitig gegen Teams verloren, die im Classement später die Plätze 1,3,4 belegen sollten.

Im wichtigsten Spiel des Turniers war die Mannschaft aber hochkonzentriert und –motiviert zugleich. In der Zwischenrunde lieferte sich der TTVR mit dem Saarland einen echten Krimi. Niclas Ott war darin der clevere Kommissar. Denn der Maischeider fand in beiden Einzeln die richtige Lösung. „Niclas hat fantastisch gespielt“, attestierte Trainer Carsten Schmidt. Ott bewies, dass er beim TTC Maischeid im Abstiegskampf der Rheinlandliga zu einem sehr besonnen Spieler gereift ist, der auch unter Druck bestehen kann.  Die beiden Wirgeser konnten das letzten Endes auch. Christian Güll im ersten und Mattes Häusler souverän im letzten Spiel holten die weiteren nötigen Punkte zu einem 4:3-Erfolg, der das gesamte Wochenende rettete. „Denn jetzt war klar, dass wir wieder um die Plätze 1-8 spielen“, war auch Carsten Schmidt richtig erleichtert.

Das 0:4 gegen Niedersachsen nahm er fast schon gelassen. Die beiden weiteren Niederlagen (3:4 jeweils gegen Bayern und Schleswig-Holstein ) waren dann schon ein wenig enttäuschend, weil hier eine noch bessere Platzierung vergeben wurde. Gegen Bayern reichten zwei Einzel von Güll und eines von Ott nicht. Mattes Häusler konnte eine 2:0-Satzführung im letzten Einzel nicht behaupten. Und gegen Schleswig-Holstein war nach Siegen von Güll, Häusler und dem Doppel Tobias Werschkun einfach zu nervös.

Die Gesamtanalyse von Carsten Schmidt beinhaltete dann auch berechtigte Kritik: „Den Spielern fällt es noch schwer, die Trainingsinhalte – zb aus den Osterlehrgängen – in den Wettkampf zu übertragen. Das hat sich gerade in engen Situationen gegen gleichwertige Spieler gezeigt.“ Gleichzeitig wollte er nicht den Stab über seinen Schützlingen brechen – im Gegenteil. Denn alle können noch mindestens ein weiteres Jahr im Jungenbereich spielen. „Sie können nächstes Jahr zeigen, wozu sie dann fähig sind!“ Insgesamt hat Carsten Schmidt viele wichtige Eindrücke vom Deutschland—Cup-Wochenende mitgenommen. „Wir sind in der Gesamtwertung der Verbände von 12 auf 10 geklettert. Das genügt mir aber nicht. In den nächsten Jahren möchte ich das Rheinland im Bereich 6-8 etablieren.“