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Rhein/Hunsrück  

03. Mai 2022
Der Kreisvorsitzende informiert

Liebe Tischtennisfreunde und –freundinnen,
seit unserem letzten Regionstag im Jahre 2019 in Sohren ist schon eine Menge Wasser den Rhein runter geflossen, aber jetzt freut es uns alle umso mehr, das wir uns nach zweijähriger, coronabedingter Zwangspause endlich wieder zu einem Präsenz-Kreistag treffen werden. Gleichwohl es sich beim Mittwochabend vor dem „Vatertag“ sicherlich um einen ungewöhnlichen Termin handelt, war ich froh, auf die Schnelle überhaupt einen Ausrichter gefunden zu haben. Mein dickes Dankeschön gilt daher dem TTC Hungenroth mit Vereinschef Jörg Walber und unserem Co-Kreisvorsitzenden und Kreis-Sportwart Matthias Liesenfeld für ihr gezeigtes Engagement bei der „Quartiersuche“. Und natürlich wären wir jetzt auch alle froh, wenn sich dann auch in Hungenroth unser TT-Kreis möglichst vollzählig einfinden würde. Das wäre doch was!

Nachdem in den vergangenen Jahren alle Ehrenamtler eigene schriftliche Tätigkeitsberichte erstellten, welche sodann zwecks Information der TT-Basis frühzeitig ins Netz eingestellt wurden, wurde diesmal bewusst von dieser Praxis abgewichen. Wenn in jedem Bericht auf coronabedingte Aktivitäts- und Veranstaltungsabsagen etc. verwiesen würde – nein, damit wäre auch niemandem wirklich gedient. Daher verfasse ich an dieser Stelle einmal einen etwas umfangreicheren Beitrag, wobei dann selbstverständlich am Kreistag wie gewohnt hinreichend die Gelegenheit zu Fragestellungen und Diskussionsbeiträgen eingeräumt wird.

Wer neben der Internet-Verbandsseite sowohl die von Daniel Schüler glänzend betreute Kreis-Homepage und zudem die regelmäßigen Berichterstattungen in unserer Lokalsportausgabe der Rhein-Hunsrück-Zeitung verfolgt hat, dem dürfte nicht entgangen sein, dass auch in dieser schwierigen Zeit hinter den Kulissen zahlreiche engagierte Ehrenamtler eine Menge gelistet haben. Nur so konnte auch in den beiden letzten Spielzeiten trotz nicht unerheblicher Einschränkungen zumindest ein halbwegs zufriedenstellender Spielbetrieb im Rahmen gesetzlicher Vorgaben aufrechterhalten werden. Wenn gleich sicherlich auch hierbei nicht den Interessenslagen aller Aktiven entsprochen werden konnte (es gab auch bei uns Befürworter eines vollständigen Saison-Abbruchs), so haben die Verbandsverantwortlichen nicht zuletzt aufgrund vieler großzügiger „Sonderregelungen“ zu Spielverlegungen, Staffelbesetzungen, Auf- und Abstiegsregularien und, und, und… einen wirklich tollen und von Fachkompetenz geprägten Job im Interesse der Basisvereine gemeistert. Dies ist bei weitem kein Selbstläufer und allen Entscheidern im Verband meinen Respekt und mein Dankeschön.

Wie wiederholt in der Vergangenheit möchte ich es auch diesmal nicht versäumen, unserer RHZ-Lokalsportredaktion für die tagaus-tagein umfangreiche Berichterstattung über unser Lieblingshobby zu danken, auch wenn sicherlich noch der ein oder andere Leser gerne sogar noch mehr Tischtennis in der Zeitung platziert wüsste. Gerade aus vielen Gesprächen mit Kollegen aus anderen TT-Kreisen weiß ich, dass dies auch in deutlich größeren Gebietseinheiten so nicht der Fall ist und nicht ohne Grund „könnte hier ein richtiges Neidgefühl aufkeimen“ (Zitat).

Interessant sind auch die nachfolgenden, von Pokalchef Martin Morschhäuser aufgrund der Meldemodule zusammengefassten Rhein-Hunsrücker Vereins- bzw. Mannschaftszahlen, welche zeigen, dass wir die beiden Corona-Spielzeiten letztlich unterm Strich noch recht zufriedenstellend überstanden und es alles deutlich schlimmer hätte kommen können. Vereine: 2019/20 = 32, 2020/21= 32, 2021/22 = 33; Herrenmannschaften:  2019/20 = 79, 2020/21= 73, 2021/22 = 82; Damenmannschaften = 2019/20 = 0, 2020/21= 1, 2021/22 = 1 und Jugend:  2019/20 = 25, 2020/21= 26, 2021/22 = 28. Danke Martin, auch für die trotz besonderer Zeiten letztlich – wenn es die Rahmenbedingungen zuließen – weitgehend funktionierende Gewährleisung des Pokalspielbetriebs.

Ein zum Herbst 2021 von Verbands-Vizepräsident Sportentwicklung Dr. Claus Busenbrauch avisierter Vereins-Themenabend mit Schwerpunkt der Nachwuchsarbeit und –gewinnung musste leider coronabedingt verschoben werden und wird zeitnah nachgeholt. Sicherlich lassen sich hier wichtige Erkenntnisse zwecks Optimierung der unerlässlichen und mutmaßlich überlebenswichtigen Nachwuchsarbeit gewinnen. Wir freuen uns!

Zudem hat es unser engagierter Nachwuchschef André Thomas einmal mehr verstanden, sich auch im Berichtszeitraum mit Elan und Fleiß in der Nachwuchsarbeit einzubringen. Erinnert sei an die Neustrukturierung der beiden Nachwuchskader Simmern und Boppard, wobei Simmern sogar „so gut es irgendwie ging“ auch in der Coronazeit angeboten werden konnte. Spätestens nach Öffnung der im Bau befindlichen neuen Bopparder Turnhalle soll auch hier wieder überörtliches Nachwuchstraining ein Thema sein. Erst vor Kurzem hat André mitsamt interessiertem Trainerduo eine Kadersichtung ebenso erfolgreich absolviert, wie auch der Kreisentscheid der Mini-Meisterschaften auf fruchtbaren Boden fiel. Ein weiterer avisierter Schaffensschwerpunkt stellt das fest installierte Mädchentraining, derzeit noch einmal im Quartal, dar. Alle machbaren Kreisturniere und –ranglisten pp. wurden zur Begeisterung nicht nur des Nachwuchses mit Bravour durchgeführt. Dank zusätzlichem Engagement als aktivem Vereins-Nachwuchstrainer weiß wohl kaum jemand besser wie André, wo es an der Basis brennt und wie erfolgreiche Nachwuchsarbeit funktioniert. Danke und weiter so!

Dank mannigfachem Einsatz unseres Schulsport-Ressortleiters Volker Bernd konnten (als noch machbar) mehrere Schulprojekte erfolgreich an verschiedenen Grundschulen realisiert werden. Auch für dieses Jahr stehen bei uns weitere erfolgsversprechende Schulaktionen mit Unterstützung von Verband und DTTB („Tischtennis-Mobil!“) auf dem zeitnahen Veranstaltungskalender. Freuen wir uns drauf!

Bei allen (machbaren) offiziellen Turnieren bzw. Ranglisten pp. hatte im Erwachsenenbereich Sportchef Matthias Liesenfeld „den Hut auf“. In Zusammenarbeit mit vielen engagierten Helfern aus unseren Ausrichtervereinen lief der Spielbetrieb (wenn immer machbar) prima und alle interessierten Aktiven hatten so auch in schweren Zeiten Gelegenheit, ihr Hobby zu frönen. Klasse, so soll es sein!

Unsere Staffelleiter Ralf Petry, Norbert Vogt, Matthias Emmel und Thomas Bohn verstanden es auch in unruhigem Fahrwasser, alle Vorgaben für einen zumindest „halbwegs normalen“ Saisonverlauf umzusetzen, wenngleich dies nicht immer wirklich einfach war. Die Anzahl der Spielverlegungen mitsamt allen bekannten Problematiken bei deren Neuansetzungen explodierte in vormals ungeahnte Größenordnungen und dennoch wurde auch dieses Phänomen letztlich für (beinahe) alle TT-Aktiven zufriedenstellend von unseren Staffelleitern abgearbeitet. Das habt Ihr toll gemacht, danke.

Daniel Schüler als Ressortleiter Öffentlichkeitsarbeit verstand es mit Bravour, unsere Kreis-Homepage mit Leben zu befüllen und gerne habe auch ich hier gerne und mannigfach mit Szenenberichten und Neuigkeiten zugearbeitet.
 
Ich bin überzeugt, dass die Erfüllung unserer ehrenamtlichen Aufgaben auch oder gerade deshalb so gut funktionierte, weil wir allesamt schon seit vielen Jahren miteinander als Team zusammenstehen und uns bei Bedarf auch gegenseitig unterstützen. Dadurch, dass alle Mandatsträger in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich weitestgehend autark und vor allem souverän mit Sach- und Fachverstand basisnah agierten, war es mir als Kreisvorsitzender möglich, mein vornehmliches Tätigkeitsfeld auf organisatorische und verwaltungstechnische Aktivitäten einer zielorientierten Aufgabenerfüllung zu konzentrieren.  Gerne erfüllte ich zudem mannigfache repräsentative Aufgaben und setzte mich im Rahmen meiner satzungsgemäßen Mitgliedschaft im Hauptausschuss, nach dem Verbandstag immerhin das zweithöchste Gremium im RTTVR, allzeit vehement und mit Nachdruck für die Interessen aller Vereine ein. Als zwischenzeitlich dienstältestem Kreisvorsitzenden (der ein oder andere mag sich an meine erstmalige Wahl als damaliger Nachrücker des verstorbenen Hans Strack im Jahre 2005 in Buchholz erinnern) half mir natürlich ein langjähriges Hintergrundwissen mitsamt großem Erfahrungsschatz, wodurch es mir ermöglicht wurde, erforderlichenfalls auch einmal meine Finger gezielt auf offene Wunden zu legen, um so leider manchmal auch auf sicherlich unangenehme Weise einen sich anbahnenden oder bereits manifestierten Missstand zu vermeiden bzw. zu beseitigen. Spürbar hielt sich zumindest bei dem ein oder anderen präsidialen Entscheidungsträger in Einzelfällen die Begeisterung hierüber in Grenzen, aber der Zweck heiligte bekanntlich die Mittel. Es ist kein Geheimnis, dass so nicht nur die phasenweise „unglückliche“ Verbandsnachwuchsarbeit auch dank meines Engagements eine erfolgreiche Reform erfuhr. Auch beim Positivum, das zwischenzeitlich ein Vertreter/Vertreterin der Tischtenniskreise zum Präsidium gehört, wurde einem meiner Begehren entsprochen. Und wer weiß, ob unsere Geschäftsstelle auch nach der Verbandsreform heute noch in Koblenz wäre…? Weitere Beispiele sind entbehrlich. Aber wirklich gut ist, dass stets im Nachhinein alle Wogen einer verständlichen Verärgerung geglättet werden konnten; wir alle im Hauptausschuss ergebnisorientiert „zusammen schaffen“ und unbestritten auch in schwerem Fahrwasser unsere Verbandsspitze einen tollen Job macht.

Eine perspektivische Rückfrage bei unseren ehrenamtlichen, langjährigen Mandatsträgern bestätigte, dass mit einer Ausnahme alle bienenfleißigen Mitstreiter bereit sind, (zumindest) noch eine Wahlperiode im „Kreis-Boot“ verantwortlich mitzurudern, was ich natürlich mit großer Freude zur Kenntnis nahm. Lediglich Matthias Emmel, seit langen Jahren als Staffelleiter eine feste Größe im Funktionärsteam, wird aus privaten Gründen kürzer treten, so dass hier ein Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin zu suchen ist.

Die personelle Kontinuität und persönliche Zuverlässigkeit mitsamt eines tollen Miteinanders unserer Mandatsinhaber (seit vielen Jahren schultern wir gemeinsam das mannigfache Aufgabenpaket der Kreis- bzw. vormals Regionsleitung) ist zweifelsohne der ganz große Pluspunkt, der uns im Rhein-Hunsrück auszeichnet. Ein Novum, was es m.E. unbedingt beizubehalten gilt und sich letztlich „unterm Strich“ natürlich auch positiv im Arbeitsergebnis widerspiegelt. Wir Ehrenamtler sind mit Spaß bei der Sache (nur so kann es funktionieren) und allzeit bemüht, die unterschiedlichsten Interessen unserer Aktiven an der sog. Basis zu vertreten. Ich hoffe sehr und bin eigentlich auch überzeugt, dass uns dies weitestgehend in den vergangenen langen Jahren gelungen ist.

Wir alle kennen Fälle, in denen – egal ob auf Vereins-, Kreis- oder Verbandsebene – neue Gesichter mit Elan und einem Haufen durchaus guter Ideen einen ehrenamtlichen Posten angingen, um dann bei ersten (unvermeidbaren) Problematiken oder Verärgerungen schon nach nur sehr kurzer Zeit aus welchen Gründen auch immer das Handtuch warfen und regelmäßig die weiteren Ehrenamtler dessen Aufgabengebiet mit abarbeiten mussten. Solche letztlich kontraproduktiven Kandidaten dienen im funktionierenden Ehrenamt leider niemandem und so lautet meine persönliche Zielvorstellung, mit unserem bewährten Kreisteam auch die anstehende Wahlperiode gemeinsam zu beschreiten, wobei dann allerdings bei mehreren Ämtern, so u.a. auch beim Kreisvorsitz, parallel die Weichen für einen erfolgreichen Generationenwechsel zu stellen sind. Nur so sollte sich vermeiden lassen, dass unser Kreis in der bereits eingesetzten „RTTVR-Arbeitsgruppe Gebietsreform“ irgendwann auch als sog. „Problemkreis“ eingestuft wird. Stand heute dürfte sich nach meiner Lagebeurteilung zumindest mittelfristig die derzeitige Verbandsaufteilung mit zwölf Kreisen nicht beibehalten lassen und Zusammenlegungen unvermeidbar sein. Warten wir ab!

Namens aller Mandatsträger danke ich unseren TT-Akteuren für das allzeit harmonische und faire Miteinander, bitte einmal mehr um Euer Vertrauen und verbleibe bis zum Kreistag mit den besten Grüße aus Boppard            
Euer Jürgen