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Jugendsport  

Talente treffen sich in Bad Marienberg

Mit der 2.Stufe ging die neu entwickelte Talentiade, das gemeinsame Talentsichtungsformat der rheinland-pfälzischen Tischtenniserbände am vergangenen Maiwochenende in Bad Marienberg in die nächste Runde.

Nach der überaus erfolgreichen 1.Stufe, bei der im ganzen Bundesland 79 Kinder im entsprechenden Alter (Jahrgang 2010 und jünger) den Weg in die Halle gefunden hatten, nahmen nun 19 Mädchen und Jungen an der 2.Stufe teil.

Es wäre noch einer mehr gewesen, doch ein Schulunfall mitsamt gebrochenen Arm verhinderten die Teilnahme eines jungen Talents aus Trier. Tröstlich nur, dass der Junge Jahrgang 2011 ist und daher kommendes Jahr noch einmal bei der Talentiade starten kann.

Für die angemeldeten Spielerinnen und Spieler ging es am Samstagmorgen mit der Begrüßung durch die verantwortlichen Trainer los. Da es sich für viele um den ersten Lehrgang ihres Lebens handelte, mussten Ablauf, Zeitpläne und Regeln miteinander besprochen und erklärt werden.

Danach ging es schon mit einer ersten kleinen Tischtenniseinheit los. Hier bewiesen die Spielerinnen und Spieler, dass sie seit der 1.Stufe eine Menge gelernt und sich deutlich verbessert hatten. „Viele der gesichteten Kinder sind mittlerweile in unseren Stützpunkten integriert. Es zeigt sich, dass dort in der kurzen Zeit zwischen der ersten Sichtung und der 2.Stufe in Bad Marienberg gut gearbeitet wurde“, lobte der verantwortliche Verbandstrainer das Engagement der zuständigen Regionskadertrainer.

In der zweiten Trainingseinheit wurden mit den Kindern sportwissenschaftliche Tests unter der Leitung von Florian Trattnig, Bezirksstützpunkttrainer aus der Pfalz, durchgeführt. Beim Standweitsprung und den seitlichen Sprüngen galt es zu beweisen, dass unsere Talente über Kraft in den Beinen verfügen, während an einem Computer die Reaktionsschnelligkeit der Kinder gemessen wurde.

„Solche objektiven Messkriterien helfen uns die Auswahl für die nächste Stufe zu treffen,“ erklärte Florian Trattnig, der sich während seines Studiums mit der Talentsichtung beschäftigt hatte und nun seine Expertise einfließen lassen konnte.

Die andere Hälfte der Trainingseinheit wurde wieder an den Tischen mit den Schwerpunkten Kontrolle und Beinarbeit trainiert. „Es ist sehr positiv hervorzuheben, dass die meisten gesichteten Spieler inzwischen richtige Schläger für ihr Alter haben“, meinte Felix Füzi und spielte damit darauf an, dass viele in der 1.Stufe gesichteten Anfänger nicht mit Kinderschlägern (dünnerer und kürzerer Griff, kleineres Schlägerblatt) spielen.

Abgeschlossen wurde der erste Tag mit Aufschlagtraining in der Abendeinheit. In der darauffolgenden Besprechung wurden die Kinder auf Regeln, wie z.B. die einzuhaltende Nachtruhe hingewiesen. Nur wer sich nachts erholt, kann morgens gut trainieren und seine beste Leistung zeigen!

Am nächsten Morgen zeigte sich aber, dass es hier überhaupt keine Probleme gegeben hatte. „Es ist wirklich toll, das niemand großes Heimweh hatte und sich alle nachts gut verhalten haben“, lobte Valerie Smeljanski, die als junge Trainerin unterstützend vor Ort war.

Entsprechend gut gelaunt ging es am Sonntagmorgen mit dem obligatorischen Footing los, einer kleinen Laufrunde über den nahen Schulhof und anschließender Gymnastik. Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Vorhandtopspins, aber auch des Abschlussturniers, bei dem sich die Talente im Wettkampf miteinander messen konnten.

Gesamtsieger wurde hier der erst siebenjährige Andrej Meier (TTC Roth) aus dem Hunsrück, der sich im Finale gegen Dana Leckel (TTF Frankenthal) durchsetzen konnte. Insgesamt zeigten sich beim Wettkampf alle von ihrer besten Seite, kämpften um die Bälle und versuchten Gelerntes direkt umzusetzen.

In der abschließenden Besprechung zeigten sich die Trainer sehr zufrieden mit den Leistungen der Teilnehmer und gaben jedem noch einige Aufgaben für das tägliche Training in Verein und Stützpunkt mit auf den Weg. „Wir sind auf dem richtigen Weg, aber wir haben auch noch viel zu tun“, erklärte Felix Füzi, der die komplette Talentiade begleitet und sich schon auf die 3.Stufe Anfang September in Mainz freut.

Wer es von den Talenten zur 3.Stufe packt und eingeladen wird, ließ er sich jedoch noch nicht entlocken. „Wir werten noch die Ergebnisse des Turniers und die sportwissenschaftlichen Tests aus, setzen sie mit unseren subjektiven Eindrücken in Zusammenhang und werden dann demnächst einladen.“

Wichtig ist jetzt, dass alle Spielerinnen und Spieler in ihren Vereinen und Stützpunkten weiter fleißig üben und mit ihren Trainern daran arbeiten sich weiter zu verbessern. Völlig unabhängig davon, ob man zur nächsten Stufe eingeladen wird oder nicht.

„Ich habe das Gefühl, dass sich durch diese Talentsichtungsaktion schon viel in die richtige Richtung bewegt“, zeigte sich Felix Füzi sehr zufrieden und bedankte sich auch für die Hilfe der anderen Trainer: „Es macht viel Freude in so einem harmonischen Trainerteam zu arbeiten. Hier in Bad Marienberg hat das mit Florian Trattnig und Valerie Smeljanski hervorragend geklappt. Aber auch die Trainer in den Regionen und Vereinen, die mit mir in Verbindung stehen, sind sehr engagiert und bringen unsere Nachwuchstalente weiter nach vorne!“

Gerade das Engagement von Valerie Smeljanski wollte der Verbandstrainer noch einmal hervorheben. „Valerie hat dieses Jahr noch bei den Deutschen Jugendmeisterschaften gespielt und will sich jetzt auch als Trainerin einbringen. Ich freue mich, wenn aktuelle oder ehemalige Kaderathleten Interesse daran haben ihre Erfahrungen an die nächsten Generationen weiter zu geben und uns bei der Entwicklung des Verbands unterstützen. Das können wir gut gebrauchen.“

Nun darf man sich auf die 3.Stufe Anfang September in Mainz freuen und kann gespannt sein, wie sich die Talente bis dahin weiter entwickelt und verbessert haben. Zeitgleich laufen auch schon die ersten Planungen zur Talentiade im nächsten Jahr.

 

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