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Sportentwicklung  

RTTVR weitet Angebot zum Thema Kindeswohl im Sport aus

Erste Schulung fand in Koblenz statt

Seit Anfang des vergangenen Jahrzehntes und den ersten Medienberichten über sexuelle Übergriffe in den Kirchengemeinden und Schulen, beschäftigt sich auch der Sport sehr intensiv mit dem Thema Kindeswohl/Kindesschutz. „Trotz vieler positiver Beispiele im Sport ist bekannt, dass bei der Umsetzung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen zu sexualisierter Gewalt in Fachverbänden und Sportvereinen Optimierungsbedarf besteht. So geben beispielsweise laut Studie „Safe Sport“ nur ein Drittel der Sportvereine an, sich aktiv gegen sexualisierte Gewalt im Sport einzusetzen. In gut einem Drittel der Sportvereine ist keine spezifische Maßnahme zur Prävention sexualisierter Gewalt vorhanden“, berichtet Oliver Kalb, Ansprechperson Prävention sexualisierter Gewalt beim Landessportbund Rheinland-Pfalz.

Neben dem LSB ist auch die Deutsche Sportjugend sehr aktiv in der Prävention. Sie führte 2018 das
dsj-Stufenmodell ein. Dieses enthält Richtlinien und Qualitätsstandards zum Schutz vor Gewalt. Auf der Mitgliederversammlung des DOSB im Jahre 2020 wurden diese Standards verbindlich festgelegt. Die Förderung der Mitgliedsorganisationen wurde damit an die schrittweise Umsetzung weitgehender Standards zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport geknüpft. Alle Maßnahmen zahlen auf das Ziel ein, den Schutz vor Gewalt umfassend und flächendeckend im gesamten organisierten Sport bis zur Vereinsebene zu verankern und so letztlich jeden der rund 87.000 Sportvereine zu einem sicheren Ort zu machen.

„Wir haben in den vergangenen Jahren bereits damit begonnen, die einzelnen Punkten dieses Modelles im RTTVR einzuführen. In diesem Jahr wird dieses komplett umgesetzt sein und wir können somit unseren Teil zum Schutz vor Gewalt beitragen“, berichtet Vizepräsident Sportentwicklung Dr. Claus Brusenbauch.

Ein Bestandteil des dsj-Stufenmodells sind die Schulungen der handelnden Personen. Am vergangenen Samstag konnte Referent Oliver Kalb zahlreiche Trainer*innen und Mitarbeiter*innen des RTTVR in Koblenz zu einer Fortbildung begrüßen. „Zukünftig werden wir dieses Thema nicht nur in die Trainer*innen Ausbildung integrieren, sondern auch Angebote für unsere Vereine schaffen“, erklärte Brusenbauch.

Weitere Informationen zum Thema Kindeswohl sind auf der Homepage unter dem Punkt Service zu finden.

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