Zum Hauptinhalt springen

Jugendsport  

Ole Kaspers setzt für den RTTVR ein Ausrufezeichen beim TOP-48

Rheinhesse qualifiziert sich für Top-24 – weiterer Athlet aus dem Verband kann auf Teilnahme hoffen

Landsberg/Saale. Sieben Spieler aus dem Kader des Tischtennisverband Rheinland-Rheinhessen (RTTVR) haben vom 21. bis zum 23. Oktober die mehr als 450 Kilometer lange Anreise nach Landsberg (Saalekreis) auf sich genommen, um am Top-48-Bundesranglistenturnier des Deutschen Tischtennisbundes (DTTB) für die Altersklasse „Jugend 15“ teilzunehmen. Großer Gewinner des Wochenendes ist Ole Kaspers (FSV Mainz 05), der sich als Drittplatzierter für das Top-24 qualifizieren konnte. Doch auch die übrigen Athleten des RTTVR überzeugten mit ihren Leistungen. 

„Oles dritter Platz ist ein sehr großer Erfolg für uns. Er ist mit nur einer Niederlage aus dem Turnier raus“, ordnet Landestrainer Lucas Krenzer Kaspers’ Abschneiden im Nachgang des Turniers ein. Im Halbfinale musste sich der Rheinhesse lediglich Nico Thönnissen (TTC Lövenich/WTTV) mit 0:3 geschlagen geben (8:11, 7:11, 9:11). „Das Spiel war knapper, als es das Ergebnis vermuten lässt“, sagt Krenzer. Das Spiel um Platz 3 gewann Ole Kaspers wiederum souverän mit 3:0 (11:9, 11:4, 11:3), zeigte vor allem in den letzten beiden Sätzen Spielkontrolle und taktisches Verständnis. Landestrainer Lucas Krenzer hatte im Vorabgespräch zum Turnier für Ole Kaspers die Qualifikation für das Top-12-Bundesturnier als langfristige Zielvorgabe ausgegeben. Mit der Qualifikation zum Top-24 ist er hierfür den ersten großen Schritt bereits gegangen. 

Ebenfalls auf eine Teilnahme am Top-24-Bundesranglistenturnier hoffen darf Leopold Grüß (SV Windhagen), dessen Leistungskurve in den vergangenen Monaten bereits deutlich nach oben gezeigt hatte. Nach dem Verbandswechsel aus dem Westdeutschen Tischtennis-Verband (WTTV) zum RTTVR hatte er direkt die Verbandsrangliste in seiner Klasse gewonnen, nun konnte er in Sachsen-Anhalt  den 22. Platz erringen. Da die besten 20 für das Top-24 direkt qualifiziert sind, kann Grüß jetzt noch auf einen Startplatz als Nachrücker hoffen. Im Turnier ließ er Gegner hinter sich, die teilweise 150 TTR-Punkte oder mehr vor ihm lagen. Unter dem Strich steht eine Turnierbilanz von 3 Siegen gegenüber 6 Niederlagen. „Das ist ein gutes Ergebnis für ihn“, findet Lucas Krenzer. 

Leicht hinter den Erwartungen zurück blieb hingegen der Westerwälder Phil Schweitzer (TuS Weitefeld-Langenbach), für den  der Landestrainer auch auf eine Qualifikation zum Top-24 gehofft hatte. „Er hatte sehr viele Fünf-Satz-Niederlagen, bereits sein erstes Spiel im Turnier ging so verloren. Gewinnt er diese Spiele, wäre ihm die Qualifikation sicher gewesen“, vermutet Krenzer. Letztendlich fehlte hier das letzte Quentchen Glück. „Er hat definitiv alles gegeben“, weiß der Landestrainer weiter zu berichten. Für den Westerwälder reichte es zu einem  28. Platz. 

Ebenfalls mit im Turnierkader waren mit den Zwölfjährigen Thomas Wieland (Turnierbilanz 2:6), Toma Ivanov (Turnierbilanz 1:7) und Sophia Matz (Turnierbilanz 4:4) drei Youngster, die lediglich Erfahrung sammeln sollten. Das hatte Landestrainer Lucas Krenzer im Vorfeld klar kommuniziert: „Erwartungsmanagement ist ganz wichtig. Die Athleten sollen sich und ihre Leistung einschätzen können. Beim ersten Bundesturnier in Verbandskleidung spielt natürlich auch die Aufregung eine Rolle.“ In der Rückschau ist er sehr zufrieden mit seinen Jüngsten. „Sie konnten gut mithalten, haben Sätze gegen Spieler gewonnen, die 200, 300 oder 400 TTR-Punkte mehr hatten. Darauf kann man aufbauen“, ist sich der Landestrainer sicher. 

Etwas enttäuscht dürfte hingegen Johanna Braun (TTC Wirges) aus Landsberg nach Hause gefahren sein. Die amtierende Südwestdeutsche Meisterin war zuvor lange verletzt gewesen, hatte erst kurz vor dem Turnier wieder ihre Form gefunden. „Sie hat zwischenzeitlich taktisch gut gespielt, konnte ihr Spiel aber noch nicht wieder richtig abrufen“, erklärt Krenzer. Der Landestrainer geht aber fest davon aus, dass die Westerwälderin zu alter Stärke zurückfinden wird. 

Eine Gelegenheit dafür könnte bereits der aktuell laufende Leistungslehrgang auf Landesebene in Bad Marienberg sein. Von Dienstag, 25. Oktober, bis Freitag, 28. Oktober, sollen die Jugendlichen unter Anleitung des Landestrainers an den Schwerpunkten aus dem Wettkampf weiter arbeiten. Keine schlechte Beschäftigung für die Herbstferien. Lehrgänge sind für das Trainerteam des RTTVR ein Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Zwar trainieren fast alle jugendlichen Athleten an ihren jeweiligen Landesstützpunkten, jedoch sind Kompaktkurse als Ergänzung unerlässlich. So hatte es auch zur Vorbereitung auf das Top-48 einen Wochenendlehrgang in Koblenz gegeben, bei dem schwerpunktmäßig Rückschläge auf dem Programm standen.

Zu den ERGEBNISSEN

 

© Text: Tim Saynisch

 

Bild: Jörg Fuhrmann

Erwachsenensport

Noch 50 Tage bis Erfurt

Multi-DM vom 13. bis 16. Juni: Die Deutschen Tischtennis-Finals