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Leistungssport  

Grenzau verliert packendes Heimspiel gegen Bremen mit 2:3

Starker Auftritt von Feng Yi-Hsin

Der TTC Zugbrücke Grenzau hat das Heimspiel in der Tischtennis-Bundesliga gegen den SV Werder Bremen mit 2:3 verloren. Die Westerwälder schafften es nur phasenweise, ihre beste Leistung abzurufen und mussten den Norddeutschen somit zum Sieg im Brexbachtal gratulieren. Gleich zwei Mal standen sich die Gastgeber auf dem Weg zu einem möglichen Heimsieg selbst im Weg.

Dabei hatte der Abend mit einem ganz starken Auftritt von Feng Yi-Hsin begonnen. Die Nummer eins des TTC bekam es mit dem Ex-Grenzauer Kirill Gerassimenko zu tun, der den ersten Satz deutlich gegen den Taiwanesen verlor (6:11). Im zweiten Durchgang stand der Bremer kurz vor dem Satzausgleich, bewies beim Stand von 9:6 aus seiner Sicht aber bemerkenswertes Fair-Play.

Die Schiedsrichter hatten im den Punkt zum 10:6 bereits gegeben, weil der Ball aus seiner Sicht aber noch an der Kante war, ließ er die Anzeigentafel auf 9:7 korrigieren. Zwar bekam Gerassimenko beim 10:8 noch zwei Satzbälle, die konnte Feng aber beide abwehren und den Durchgang noch mit 12:10 gewinnen. Im dritten Satz holte der Grenzauer ein 1:4 auf, führte seinerseits dann mit 9:5 und machte den Durchgang am Ende mit 11:8 zu. Die wichtige Führung für die Gastgeber.

Im zweiten Einzel des Tages ging die Nummer 20 der Welt, Mattias Falck, als klarer Favorit für Bremen an den Tisch. Er bekam es mit Grenzaus Sam Walker zu tun, der als Nummer 192 der Welt der klare Außenseiter war. Doch der Brite im TTC-Trikot konnte sich erneut sehr teuer verkaufen, konnte den zweiten Satz gewinnen und alle anderen Durchgänge knapp gestalten, auch wenn er sich dem starken Schweden am Ende in vier Sätzen geschlagen geben musste (9:11, 11:7, 8:11, 9:11).

Zum (positiven) Knackpunkt der Partie hätte das Duell zwischen Maciej Kubik und Marcelo Aguirre werden können. Die Grenzauer hatten berechtigte Hoffnungen, dass Kubik gegen den Ex-Grenzauer sein Team erneut in Führung bringen könnte. Doch der Pole wurde seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht und musste sich in fünf teils packenden Sätzen am Ende mit 9:11, 11:9, 5:11, 11:6 und 9:11 geschlagen geben. Eine bittere Niederlage, auf diesen Punkt hatte der TTC gehofft.

Bemerkenswert war die anschließende Reaktion von Feng Yi-Hsin, der in einem hochklassigen Match gegen Mattias Falck am Ende in fünf Sätzen die Oberhand behielt. Beide Akteure zeigten phasenweise Ballwechsel auf Weltklasse-Niveau, schenkten sich nichts. Nach den ersten vier Sätzen (11:8, 5:11, 6:11, 11:6) stand es 2:2, es ging in den entscheidenden Durchgang. Hier wehrte Feng gleich drei Matchbälle ab, um sich am Ende mit 13:11 durchzusetzen und für Grenzau auszugleichen.

Das Doppel musste entscheiden, hier standen Kubik und Walker dem Bremer Duo Gerassimenko und Aguirre gegenüber. Der erste Satz ging mit 11:3 klar an Werder, der zweite Satz nach 7:0-Führung ebenfalls klar mit 11:6 an Grenzau. Ganz bitter: Im dritten Durchgang führten die Gastgeber mit 5:0 und 9:3, gaben den Satz aber noch mit 12:14 ab. Die Partie war damit zugunsten der Gäste vorentschieden, die im vierten Satz (11:8) nichts mehr anbrennen ließen.

„Schade, dass Maciej das Spiel an Position drei verliert“, sagte TTC-Manager Markus Ströher. „Das war am Ende entscheidend. Insgesamt hat die Mannschaft ein gutes Spiel gezeigt und die Zuschauer haben tolle Ballwechsel gesehen. Feng hat in beiden Spielen eine starke Leistung gezeigt. Im Doppel musst du aus dieser klaren Führung im dritten Satz natürlich mehr machen. Bisschen schade, dass uns Patrick Baum heute gefehlt hat, weil er sehr gut gegen Falck spielt und auch im Doppel sehr wertvoll ist. Das tut heute natürlich doppelt weh. Aber auf diesem Spiel können wir aufbauen.“

TTC Zugbrücke Grenzau - SV Werder Bremen 2:3

Feng Yi-Hsin - Kirill Gerassimenko 11:6, 12:10, 11:9
Sam Walker - Mattias Falck 9:11, 11:7, 8:11, 9:11
Maciej Kubik - Marcelo Aguirre 9:11, 11:9, 5:11, 11:6, 9:11
Feng Yi-Hsin - Mattias Falck 11:8, 5:11, 6:11, 11:6, 13:11
Kubik/Walker - Gerassimenko/Aguirre 3:11, 11:6, 12:14, 8:11

Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil

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