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Sportentwicklung  

„Girls on fire“: Förderpreis für die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim

Der Landessportbund Rheinland-Pfalz fördert durch den „Vereinswettbewerb für den Nachwuchsleistungssport Bäm-Plopp-Boom“ jedes Jahr Vereine finanziell, die innovative Projekte zur Talentsichtung und -förderung entwickelt haben. Dabei konnten bis zum 28. Februar 2021 bestehende oder noch zu verwirklichende Konzepte auf der Website baem­plopp­boom.de eingereicht werden.

Gewonnen hat dieses Jahr die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim mit dem Projekt „Girls on fire“ und kann sich über 5.000 € Unterstützung freuen. Das Konzept, entwickelt von Elisabeth Erk, will gezielt junge Mädchen ansprechen und für den Tischtennissport gewinnen. Unterstützung erhalten Verein und Macherin dabei von Felix Füzi, der als Verbandstrainer des Tischtennisverbands Rheinland/Rheinhessen (RTTVR) bei der Konzeption mithalf und zukünftig in beratender Position mitwirkt.

Wie viele andere Vereine engagiert sich die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim im Nachwuchssport, dabei liegt das Hauptaugenmerk insbesondere auf den weiblichen Bereich. Mädchen und Frauen sind nicht nur im Tischtennis-Leistungssport unterrepräsentiert. Das Konzept will dem entgegentreten: „Mit Girls on fire will die TTG Bingen-Münster/Sarmsheim ihrer Verantwortung gerecht werden und als einziger Damen-Bundesligist in Rheinland-Pfalz einen Beitrag zur Förderung des leistungsorientierten Mädchensports leisten.“

Ziel des Projekts ist es, junge Mädchen langfristig als Spielerinnen für Vereine und Tischtennis als Wettbewerbssport zu gewinnen. Einen Grundpfeiler stellt dabei das Prinzip der Selbstwirksamkeit dar. Das bedeutet, dass Trainerinnen, Funktionärinnen und Leistungssportlerinnen als Vorbilder für die kommende Generation das Projekt tragen und durchführen sollen. Männer sind daher nicht bei der aktiven Durchführung (Talentscouting, Training, Wettkämpfe) des Projektes beteiligt.

Der geplante Auftakt am 6. April 2021, an dem auch der World Table Tennis Day unter dem Motto „FEMpowerment“ stand, musste pandemiebedingt zwar ausfallen, doch Elisabeth Erk und ihr Team freuen sich darauf zeitnah beginnen zu können. „Wir werden ab sofort gezielt Vereine ansprechen, die im weiblichen Bereich engagiert sind und ihnen das Projekt vorstellen.“

An mehreren Standorten in Rheinland-Pfalz sollen Sichtungsaktionen an Grundschulen erfolgen, die in Trainingsgruppen für die gesichteten Mädchen übergehen. Alle teilnehmenden Vereine erhalten dabei neben finanzieller Unterstützung auch Hilfe von Seiten der Projektleitung. „Die genaue Durchführung dieser Maßnahmen sind von den Möglichkeiten und Wünschen der lokalen Kooperationspartner, also der Vereine und Schulen abhängig. Wir werden dabei mit Rat und Tat zur Seite stehen“, erklärt Elisabeth Erk.

Ende 2021 findet dann in Bingen das Projekt bei einem gemeinsamen Wochenendlehrgang mitsamt Turnier für die besten Mädchen sein vorläufiges Ende. Die im Rahmen eines Bundesligaspiels stattfindende Siegerehrung bietet den Teilnehmerinnen dann die Gelegenheit Profispielerinnen kennenzulernen und Spitzentischtennis zu erleben.

Die Macherinnen von ‚Girls on fire‘ haben große Ziele. Sie möchten dem Mädchen- und Frauensport in Rheinland-Pfalz damit einen Schub geben und eine Trendwende einleiten. „Wichtig ist uns, dass die Mädchen Tischtennis als Wettkampfsport kennenlernen und für ihre Leistungen gewertschätzt werden. Damit unterscheiden wir uns vielleicht von anderen Projekten in diesem Bereich“, betont Elisabeth Erk. Ist das Projekt erfolgreich, könnte es jährlich wiederholt werden.

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