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Gelungenes internationales Debüt für Tobias Sältzer!

Oberes Mittelfeld in Europas Spitze im Jahrgang 2005!

Der deutsche Tischtennis Bund reiste vergangenes Wochenende von Donnerstag bis Sonntag mit einer Delegation von 11 Spielern nach Schiltigheim in Frankreich. Dort fanden die Euro Mini Champs statt. Ein Turnier, was in Fachkreisen auch als Europameisterschaft der C-Schüler betitelt wird. Die meisten europäischen Länder nominieren dafür ihre hoffnungsvollsten Talente, um diese im internationalen Vergleich das erste Mal zu testen. In 2 riesigen Hallen an insgesamt 56 Tischen unter tropischen Bedingungen von 36-38 Grad im Schatten wurde ordentlich geschwitzt.

Mit dabei war der 11 Jährige Rheinländer Tobias Sältzer aus Hattert. Als einer von 2 Spielern im Jahrgang 2005 musste er sich in diversen Gruppenphasen für die nächste Phase qualifizieren. In 4 Phasen wurden immer mehr Spieler aussortiert bzw. in die Trostrunde verfrachtet und somit stieg das Niveau der Gegner stetig an. Begleitet wurde er von seinem Verbandstrainer Carsten Schmidt, der ihn auch in den Spielen mit Rat und Tat zur Seite stand. Donnerstag mittag nach einer entspannten letzten Trainingseinheit reisten beide dann gemeinsam direkt vom Lehrgang in Bad Marienberg nach Frankreich ehe am Freitag morgen das Turnier begann.

In der ersten 4er Gruppe am Freitag mit 2 Franzosen und einem Estländer gelangen Tobias 2 deutliche 3-0 Siege bei einer Niederlage. Auch in der 2. Gruppenphase, die wieder aus 4er Gruppen bestand setzte er sich mit einer 2-1 Bilanz als Gruppen 2. durch. Gegner hier war neben 2 Franzosen ein Niederländer, gegen den Tobias bisher in seiner Karriere eine 1-1 Bilanz aufwies. Dieses Mal konnte er dieses Duell souverän mit 3-0 gewinnen. Überraschend war die Vielfalt von Spielsystemen bei den noch jungen Kindern. In der ersten Gruppe spielte Tobias gegen einen Materialspieler (lange Noppe RH), in der 2. gegen einen Penholder Spieler.

Samstag früh ging es dann in die Gruppenphase 3, jedoch nur noch bestehend aus 3er Gruppen, aus der der letzte ausschied. Man merkte schon hier, dass das Niveau extrem hoch ist. Gegen den späteren Halbfinalisten Lebrun aus Frankreich reichte es nur zu einem Satzgewinn. Gegen Robin Perli musste Tobias in den entscheidenden 5. Satz und bewies dort Nervenstärke und taktische Cleverness und gewann dieses richtungsweisende Spiel. Dieses letzte Spiel kostete aber viel Kraft und die Bedingungen waren wahrlich nicht einfach. In der 4. und letzten Gruppenphase – wieder eine 3er Gruppe – ging es dann um den Einzug in das Top 32 K.O. Feld, was als grobes Ziel von Trainer Schmidt ausgegeben wurde. Doch hier trennte sich die Spreu vom Weizen! Elian Zemmmal aus Frankreich war in sämtlichen Belangen überlegen, was auch sein weiterer Weg durchs Turnier zeigte, er wurde später mit der Silbermedaille belohnt. Ein deutliches 0-3 zeigte die Richtung, in der in Europa zu rechnen ist. Auch gegen den Schweizer Schärrer hatte Tobias kaum noch was entgegen zu setzen, sodass in dieser letzten Gruppenphase Schluss war.

In der am Abend gespielten Trostrunde konnte Tobias noch ein Spiel gegen einen Rumänen mit 3-1 gewinnen, ehe er gegen einen unangenehmen Kurz-Noppen Spieler unglücklich mit 2-3 verlor.

Am Ende belegte er laut Ergebnisliste Platz 41 von 128 gestarteten Teilnehmern in diesem Jahrgang 2005, hat sich somit ins obere Mittelfeld gespielt.

Carsten Schmidt bewertet das Turnier wie folgt: „Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Unser Ziel ist zwar knapp verfehlt, wir wussten aber nicht, wo wir mit ihm stehen, zumal ich die Konkurrenz noch nicht kannte. Er hatte eine harte Vorbereitung mit insgesamt 11 Lehrgangstagen hinter sich gebracht und die Bedingungen waren alles andere als leicht. Er hat alles gegeben und am Ende muss man einfach analysieren, wo es noch fehlt. In einigen Punkten kann er aber mit der Spitze mithalten und das ist schön zu sehen. Für ihn war diese Erfahrung sicher goldwert. Zu sehen, was die Besten in Europa – bestimmend durch Franzosen und Russen - machen ist sicher Ansporn, an sich zu arbeiten. Und man kann nun neue Ziele abstecken, an denen man arbeiten wird. Er muss viele Turniere auf diesem Top Niveau in Zukunft spielen, das sind die größten Erfahrungen, die in junger Sportler auf dem Weg nach oben machen kann!“