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Erwachsenensport  

Turnier mit Tücken: Verbandspokalendrunde in Gau-Odernheim hielt Überraschungen auf allen Ebenen parat

Gewinner reisen zu den Deutschen Pokalmeisterschaften 2024

Gau-Odernheim. Am 27. und 28. April waren alle Kreispokalsieger aus dem Gebiet des Tischtennisverbands Rheinland-Rheinhessen (RTTVR) ins rheinhessische Gau-Odernheim eingeladen. Hier fand die Verbandspokalendrunde  der aktuellen Saison im Mannschaftsspielbetrieb statt.  Insgesamt 58 Mannschaften in fünf Herrenklassen (A bis E) sowie drei Damenklassen (A bis C) kämpften um den Verbandspokal. Für die Sieger der A- bis C-Klassen ging es zudem um die Qualifikation für die Deutschen Pokalmeisterschaften vom 9. bis 12. Mai in Schwarzenbek (Schleswig-Holstein). Entsprechend ambitioniert präsentierten sich alle Mannschaften an der Platte.

Am ersten Turniertag bremsten allerdings zunächst die baulichen Gegebenheiten der Sporthalle in Gau-Odernheim den Eifer der Sportlerinnen und Sportler. Ab etwa 10:30 Uhr - es war ein sonniger Tag- mussten Turnierleitung wie Spieler bemerken, dass sich die Dachfenster der Halle nicht abdunkeln ließen. Die daraus resultierenden Blendeffekte sorgten dafür, dass 2 der insgesamt zwölf Tische nicht mehr bespielt werden konnten. „Dadurch hat sich der erste Tag natürlich in die Länge gezogen“, gab RTTVR-Präsidiumsmitglied Alexandra Bierbrauer zu, die am ersten Tag die Turnierleitung innehatte. Doch kein Vorwurf an die Organisatoren vor Ort. „Die sind ansonsten ja nur abends in der Halle, konnten das nicht wissen. Am zweiten Tag wurden die Tische dann anders gestellt“, verdeutlicht Bierbrauer. Neben diesem Krisenmanagement habe der ausrichtende Verein TSV Gau-Odernheim ohnehin für beste Bedingungen, auch abseits des Sportlichen gesorgt.

Neben dem „Sonnen-Dilemma“ sollte der Samstag weitere unschöne Überraschungen bereithalten. So mussten die Schiedsrichter zwei gelbe Karten ziehen – einmal wegen Alkohol am Tisch und einmal wegen eines emotionalen Ausbruchs – des weiteren musste ein Athlet nach Kreislaufkollaps leider ärztlich versorgt werden. „Alles Punkte, die man sich für ein Turnier nicht wünscht“, so Alexandra Bierbrauer. Letztendlich überwog aber das Positive und es noch viel, teilweise hochklassiges Tischtennis zu bestaunen. Und auch das ein oder andere „Pokalmärchen“ sollte sich abspielen.

Der TTC Ockenfels (Bezirksoberliga) beispielsweise schaffte einen dieser überraschenden Pokalmomente im Herren B-Wettbewerb. Nach einem klaren wie erwartbaren 4:0 im Achtelfinale über die klassenniedere Konkurrenz der TTG Bollenbach-Weierbach (Bezirksliga) und einem  ebenfalls klaren 4:0-Sieg gegen Bezirksoberligist TTV 1970 Dreis folgte eine kleine Pokalüberraschung im Halbfinale. Hier konnten sich die Ockenfelser gegen den stark angetretenen TTC Bubenheim (Bezirksoberliga) rund um Spitzenspieler Marc Nickel mit einem 4:3 durchkämpfen. Für den ganz großen Wurf sollte es jedoch nicht reichen. Im Finale musste man dem VfR Simmern 2 mit 1:4 zum Pokalerfolg gratulieren.

Dass auch Vereine aus der Eifel Sensationspotenzial besitzen, stellte am zweiten Turniertag die Mannschaft der TTG Daun-Gerolstein unter Beweis. Im Halbfinale der Herren A-Klasse kam es zum Verbandsoberliga-Duell mit dem  TTC Grün-Weiß Zewen. Auf dem Papier eine klare Sache,schließlich spielte hier doch der letztplatzierte Absteiger Daun-Gerolstein gegen den Zweitplatzierten der Verbandsoberliga aus dem Trierer Stadtbezirk. Gemäß der alten Floskel „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“, ließ sich die TTG Daun-Gerolstein jedoch nicht beirren und zog mit 4:2 ins Halbfinale ein. Hier konnte der Finaleinzug mit einem 4:3 gegen die 3. Mannschaft von Mainz 05 gesichert werden. Gegen die SF Nistertal 07 reichten die Kräfte im Finale dann allerdings nicht mehr (1:4). Die Freude bei den Westerwäldern war groß und die Eifeler zeigten sich als faire Verlierer.

Über die besten Fans konnten sich der TV Berzhahn (Herren C-Klasse) und der TV Rheindürkheim (Damen B-Klasse) freuen. Während die Westerwälder am Samstag fast für eine Heimspielkulisse sorgten und ihre Mannschaft sogar zum Titel anfeuerten, war die einheitlich in Gelb gekleidete Anhängerschaft der Damen aus dem südlichen Wonnegau ein optisches Highlight am Sonntag. Eigentlich hätte dieses Engagement einen Zusatz-Pokal verdient gehabt.

Auf die SF Nistertal 07 (Herren A), den TSV Gau-Odernheim (Damen A), den VfR Simmern 2 (Herren B), die TG Nieder-Ingelheim (Damen B) und  den TV Berzhahn (Herren C)wartet nun das Abenteuer Deutschlandpokal nahe Hamburg. Wir wünschen allen Vertretern aus dem Gebiet des RTTVR viel Erfolg!

Die ausführlichen Turnierergebnisse finden Sie HIER zum nachlesen

 

 

Text: Tim Sanisch

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