Jugendsport
Zwei Spieler aus dem RTTVR qualifizieren sich fürs Top 24 in Saarbrücken
Marco Stefanidis und Johannes Willeke sind beim nächsten Bundesranglistenturnier im Saarland dabei
Brühl. Das Nordrhein-Westfälische Brühl ist bei vielen Jugendlichen wahrscheinlich wegen des dortigen Freizeitparks beliebt. Die U19-Auswahl des Tischtennis-Verbands Rheinland-Rheinhessen (RTTVR) suchte am vergangenen Wochenende, 4. bis 6. November, auch Spannung und Nervenkitzel in Brühl. Die jugendlichen Tischtennisspieler hatte es aber nicht in den Freizeitpark, sondern ins BTV-Sportzentrum verschlagen, wo das Top 48-Bundesranglistenturnier des Deutschen Tischtennisbundes (DTTB) für die Altersklasse „Jugend 19“ stattfand. Zwei Starter aus Rheinland und Rheinhessen konnten sich hier für das Folgeturnier Top 24 Ende November qualifizieren.
Für den RTTVR an den Start gegangen waren sowohl die beiden 2004er-Jahrgänge Johannes Willeke (TTC Mülheim-Urmitz/Bahnhof) und Marco Stefanidis (SV Windhagen) als auch die 2006 geborene Ilsa Krebs (TTC Mülheim-Urmitz/Bahnhof). Ursprünglich sollte noch ein vierter Starter für den RTTVR aufschlagen, Delegationsleiter und Verbandstrainer Felix Füzi erreichte jedoch kurz vor Turnierbeginn eine krankheitsbedingte Absage.
Um den drei verbliebenen Startern einen guten Einstieg in das Turnier zu ermöglichen, reiste die RTTVR-Delegation am Freitag bereits früh vor 16 Uhr an. „Es ist schon angenehm, dass wir nicht so weit fahren mussten“, ordnete Füzi vor Turnierbeginn ein. Neben der kurzen Anreise kam dem Verbandstrainer auch die Turniererfahrung seiner Schützlinge zu Gute. „Die wissen wie das abläuft, da muss nicht mehr viel abgeklärt werden. Das ist für mich als Trainer natürlich ideal.“ Zurücklehnen war aber nicht angesagt, denn Coachingbedarf hatten die jugendlichen Athleten des RTTVR natürlich trotzdem. Und die Tipps des Verbandstrainers zeigten Wirkung. So konnten sich sowohl Johannes Willeke als auch Marco Stefanidis für das Top 24 am ersten Adventswochenende (26./27. November) in Saarbrücken qualifizieren. Verbandstrainer Felix Füzi hatte vor dem Turnier noch das Ziel ausgegeben, dass die Qualifikation „eindeutig ein Kann, kein Muss“ sei. Nach dem Turnier zeigte er sich daher umso zufriedener angesichts des Abschneidens der beiden Jungs: „Dass sich am Ende beide qualifizieren, ist natürlich sehr gut. Marco Stefanidis hatte sogar die Chance auf das Halbfinale und somit auf einen Platz unter den ersten Vier. Dafür fehlten ihm aber ein oder zwei Satzgewinne“, erklärt Füzi.
Am Ende landete der Windhagener mit einer Turnierbilanz von fünf Siegen gegenüber vier Niederlagen auf dem geteilten 5. Platz. „Von der Platzierung her und mit der Qualifikation bin ich zufrieden. Spielerisch ist aber noch Luft nach oben“, zeigte sich Stefanidis nach dem Turnier kämpferisch und heiß auf das Top 24. Johannes Willeke spielte eine starke Vorrunde. Mit drei Siegen gegenüber zwei Niederlagen landete der Andernacher in seiner Gruppe auf dem zweiten Platz. In der Zwischenrunde lief es dann nicht mehr so gut, hier musste sich Willeke in allen drei Spielen geschlagen gegeben. Unter dem Strich steht ein 13. Platz für den Mainzer. Seine Leistung bewertet er als „insgesamt okay“, wie er nach dem Turnier verrät.
Ilsa Krebs möchte den Start ins Turnier im Nachhinein wohl am liebsten vergessen. Am Ende der Vorrunde stand sie mit einer Bilanz von einem Sieg gegenüber vier Niederlagen nur auf dem vorletzten Gruppenplatz. In der Zwischenrunde trumpfte die RTTVR-Athletin, die beim TTC Mülheim-Urmitz/Bahnhof spielt, hingegen nochmal richtig auf, und ließ ihre Gegnerinnen mit drei Siegen und einer makellosen Satzbilanz von 9:0 ungeschlagen hinter sich. „Dass sie da nochmal gewonnen hat, war ein versöhnlicher Abschluss. Dass sie nicht weiterkommen würde, war im Vorfeld bereits erwartbar“, bilanziert Verbandstrainer Felix Füzi. Am Ende reichte es für Krebs zu einem 33. Platz.
Beim Top 24 in Saarbrücken werden neben der Altersklasse „Jugend 19“ auch Athleten aus der Altersklasse „Jugend 15“ teilnehmen. Hierzu zählt Ole Kaspers (FSV Mainz 05), der bereits Ende Oktober beim Bundesranglistenturnier in seiner Altersklasse als Drittplatzierter auf dem Treppchen stand. Wie das RTTVR-Trainerteam seine Schützlinge vorbereiten möchte, ist noch nicht abschließend geklärt. Erschwert werden die Planungen durch den Ligabetrieb, „Ole ist außerdem noch zur Nationalmannschaft eingeladen“, berichtet Füzi. Was feststeht: In zwei Wochen soll noch ein Perspektivlehrgang stattfinden.
Text: Tim Saynisch
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