Zum Hauptinhalt springen

Jugendsport  

TTVR-Jungen erringen sensationellen 2. Platz beim Deutschland-Pokal

Es war Silber, das wie Gold glänzte.

Die U18-Auswahl des Tischtennisverbandes Rheinland wurde beim Deutschland-Pokal in Dillingen/Donau erst im Finale von der Mannschaft aus Baden-Württemberg gestoppt.

„Ein sensationell gutes Ergebnis“, lobte Trainer Torsten Feuckert das Abschneiden seines Quartetts.

Mit Christopher Simonis, Jan Limbach (beide Grenzau), Christian Güll (Wirges) und Kevin Eckmann (Simmern) schickte der TTVR eine starke Vertretung zum Länderkampf nach Dillingen. Das Rheinland war im sogenannten A-Pool vertreten. Aber was die Vier abliefern würden, konnte am Samstagmorgen noch keiner ahnen. Dort legte das Team mit zwei Auftakterfolgen über den WTTV (4:2) und Hamburg (4:1) den Grundstein für den späteren Erfolg. Die 1:4-Niederlage gegen Ba-Wü schmerzte so gut wie gar nicht. Denn mit dem 2. Platz gelang ohne mühsame Zwischenrunde die Quali für's Viertelfinale. „Kräfte gespart“, stellte Trainer Torsten Feuckert zufrieden fest.

Die Körner wurden im Viertelfinale am Samstagabend gegen Hessen dringend gebraucht. Denn es entwickelte sich ein echter Thriller. Zunächst stand Kevin Eckmann kurz vor der Sensation. Der Hunsrücker zwang den Obererlenbacher Zweitligaspieler Dominik Scheja in den Entscheidungssatz. Kevins großartige Leistung blieb aber ohne den Lohn des Sieges, er unterlag knapp. „Das war sehr schade“, fand Torsten Feuckert, „aufgrund des Spielsystems beim Deutschland-Pokal mußte Kevin immer gleich gegen den stärksten Spieler der Gegner ran. Er war oft nah dran, um dann doch zu verlieren.“ Den Druck des „Gewinnen-Müssens“ hielten danach Christopher Simonis und Jan Limbach sehr gut aus, und brachten den TTVR mit 2:1 in Führung. Im Doppel bauten die beiden Grenzauer diese noch aus, aber strapazierten dabei die Nerven ihres Coaches ohne Ende. Nach bei 2:0-Satzführung „verdaddelten“ sie zunächst eine 7:3-Führung im 3. Satz, dann ein 7:1 im 4., um zuletzt in der Verlängerung des 5. Satzes zu gewinnen. Unter dem Strich stand das 3:1. Christopher Simonis hatte danach die Entscheidung auf dem Schläger, nutzte aber seine Matchbälle bei 2:0-Führung gegen Jugendnationalspieler Scheja nicht und verlor letztlich . Nach Kevin Eckmanns Niederlage, bewies Jan Limbach im letzten Einzel Nervenstärke. „Er hat seine lange Noppe sehr intelligent eingesetzt“, stellte Torsten Feuckert fest. Nach Limbachs klarem Erfolg war Hessen geschlagen, und alle Erwartungen bereits erfüllt. Die TTVR-Crew kroch auf dem Zahnfleisch aus der Halle und erreichte gerade noch die Hotelbetten.

Am Sonntagmorgen konnte die Mannschaft trotzdem noch eine echte Energieleistung im Halbfinale gegen Niedersachsen abrufen. Zunächst unterlag Christian Güll gegen Nationalspieler Hohmeier. Christopher Simonis und Jan Limbach drehten das Spiel aber mit zwei Fünfsatz-Erfolgen wieder um. „Gerade Jan Limbach hat richtig gut gespielt“, meinte Trainer Torsten Feuckert, „nachdem er bei den Ranglistenturnieren im letzten Jahr etwas geschwächelt hatte, war er hier in sehr guter Verfassung!“ Im Doppel verloren sie gegen Hippler/Hohmeier,  das wohlgemerkt beste Doppel des Turniers. So stand's 2:2. Christopher Simonis lieferte jetzt gegen Hohmeier sein Meisterstück ab. In einem ganz engen Match auf deutschem Topniveau setzte sich der Grenzauer letztlich im 5. Satz durch und wurde damit seiner Leaderfunktion im Team absolut gerecht. „An ihn stelle ich natürlich auch höchste Ansprüche,“ so Feuckert, „und er hat vielleicht nicht immer so gespielt, wie ich es mir vorstelle. Aber wenn's drauf ankam, war auf Christopher Verlass!“
Umso schöner war es dann für Christian Güll, dass er mit einem starken Spiel und einem 3:2 über Hippler den Punkt zum 4:2-Erfolg beisteuern konnte. Am Nebentisch hatte Jan Limbach schon gewonnen. Youngster Güll brachte den Finaleinzug aber unter Dach und Fach.

Den herausragenden Gesamteindruck konnte dann auch das 0:4 im Endspiel gegen Baden-Württemberg nicht mehr trüben. „Die waren auch einfach zu gut!“ Torsten Feuckert schickte ganz fair die Glückwünsche an den Deutschlandpokal-Gewinner hinterher. Und dennoch war er „mächtig stolz“ auf sein Team. Am Ende war der Akku einfach leer und Feuckert rief noch einmal die Strapazen vom Vortag in Erinnerung. „Wir waren von 07.20Uhr bis 20.40Uhr samstags in der Halle!“ Umso mehr Respekt fordert die Leistung des „Rheinland-Vierers“ bei diesem Turnier.

Christopher Simonis (Einzelbilanz 7:2), Jan Limbach (7:2), Christian Güll (1:3) und Kevin Eckmann (0:5) haben für den TTVR einen bravourösen Erfolg eingefahren!

Herzlichen Glückwunsch!