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Tischtennis-Deutschland trauert um Wilfried Micke

Wilfried Micke ist tot. Das hat sein Verein Borussia Düsseldorf am 17. Oktober bekannt gegeben. Micke starb im Alter von 74 Jahren nach langer Krankheit. Die Beisetzung findet im Familienkreis statt.

Zunächst als Spieler, dann als Funktionär und parallel als Geschäftsmann prägte der gebürtige Dortmunder die Bundesliga und den Tischtennissport in Deutschland insgesamt. Als aktiver Spieler gewann er mit dem Borussia-Vorgängerklub PSV Düsseldorf Ende der 1960er- und in den 70er-Jahren fünf Mal die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft sowie 1970 und 1971 den Pokal. Bis zu seinem Abschied aus der obersten Spielklasse Ende der 70er-Jahre hatte Micke rund 400 Partien in der Bundesliga bestritten.

Professionalisierung seines Sports vorangetrieben

Zusammen mit seinen damaligen Bundesliga-Mannschaftskollegen Eberhard Schöler und Hans Wilhelm Gäb sorgte Micke für die Professionalisierung seines Sports. Er wurde bei Borussia Düsseldorf der erste Manager eines deutschen Tischtennisvereins, was er bis 1994 blieb, und legte durch die kluge Führung der Geschäfte und die langfristige Bindung von Topspielern wie Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner sowie zuvor Desmond Douglas und Ralf Wosik über Jahrzehnte die Basis für finanzielle Stabilität und sportlichen Erfolg. Auch im DTTB war Micke aktiv: als Mitglied des in den 90er-Jahren gegründeten Ligaausschusses.

1970 baute sich der gelernte Chemie-Laborant einen Nebenberuf als Verkäufer von Tischtennisartikeln mit Katalog und Schlägermontage per Versand auf. Sieben Jahre später fusionierte „sport-micke“ mit Eberhard Schölers „schöler-tischtennis“ zur heute immer noch erfolgreichen „Schöler&Micke Sportartikel-Vertriebs-GmbH“ mit Zentrale in Dortmund, die später zudem Mutterunternehmen der Marke „andro“ wurde.

Tischtenniskenner und hervorragender Netzwerker

Micke war ein absoluter Tischtenniskenner in allen Bereichen mit einem Händchen für seinen Sport und für Menschen. Er war ein hervorragender Netzwerker und großer Sympathieträger, der bei aller Weltgewandtheit seiner Heimatstadt und seiner sportlichen Heimat, Dortmund und Düsseldorf, immer eng verbunden blieb. Tischtennis-Deutschland wird seine umfangreiche Erfahrung und seine heitere Gelassenheit vermissen.

 

Personal/Hintergrund

Klaus Eli wird 75

Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem Ehrentag!