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Seniorensport  

Seniorinnen und Senioren feiern sehenswerten Jahresauftakt bei den Verbandseinzelmeisterschaften

Turnier in Westerburg war beste Werbung für den Seniorensport im RTTVR

Westerburg. Die Sportlerinnen und Sportler der Seniorenklassen im Tischtennisverband Rheinland-Rheinhessen (RTTVR) feierten ihren Jahresauftakt am vergangenen Wochenende auf aktive Weise. Am 6. und 7. Januar fanden in Westerburg die Verbandseinzelmeisterschaften (VEM) der Senioren statt. Rund 150 Teilnehmer spielten an beiden Turniertagen in der Sporthalle der Berufsbildenden Schule (BBS) in insgesamt 31 Klassen nicht nur um den Titel, sondern auch um die Startberechtigung für die Südwestdeutschen Meisterschaften. Die Ausrichtervereine TTC Hornister-Stockum/Püschen und TV Berzhahn (Co-Ausrichter)hatten für beste Bedingungen gesorgt.

„Den Ausrichter kann man nur loben. Wir haben vernünftige Tische, Netze, Umrandungen und eine saubere Halle hier“, lautete die Einschätzung von Oberschiedsrichter Albert Piro und auch Horst Scheel, Seniorenbeauftragter des RTTVR sowie Mitglied der Turnierleitung an beiden Tagen, freute sich: „Wir haben hier wunderbare Verhältnisse.“ Nicht nur die sportlichen Gegebenheiten waren gut, auch die Stimmung unter den Sportlerinnen und Sportlern suchte ihresgleichen. Bis auf kleinere Ermahnungen hatte der Oberschiedsrichter wenig zu tun, die Karten konnten in der Tasche bleiben. Lediglich zur Unfallvermeidung war hier und da  ein Hinweis nötig, dass keine Trinkflaschen innerhalb der Box erlaubt sind.

Natürlich gingen alle Athleten sowohl am Samstag wie auch am Sonntag mit dem notwendigen Ehrgeiz an die Platte, der ein oder andere Siegesschrei schallte durch die Halle. Neben dem Sportlichen war bei den Teilnehmern aber gleichzeitig die Freude groß, viele bekannte Gesichter auch direkt zu Beginn des neuen Jahres wiederzusehen. „Natürlich möchte jeder gewinnen. Aber an erster Stelle steht doch der Spaß. Dafür und auch, um alte Bekannte wiederzutreffen, sind wir doch hier“, lautete die Einschätzung von Lars Wilken, Gewinner der Klasse Senioren 55. Dass mit Westerburg in diesem Jahr ein Austragungsort am Rande des Verbandsgebiets gefunden wurde, störte den Spieler vom TTC Engers da kaum. Gleicher Meinung war auch Dimitrij Swidtschenko vom TTV Andernach: „Solange die Halle gut ist, würde ich überall spielen. Die VEM sind nur einmal im Jahr, da fährt man dann doch gerne hin.“ Horst Scheel wäre seinerseits hingegen froh, wenn Turniere auch einmal etwas zentraler im Verbandsgebiet organisiert werden könnten, „aber trotz rechtzeitiger Ausschreibung bewerben sich immer weniger Vereine um die Ausrichtung. Deshalb können wir froh sein, in diesem Jahr einen so guten Ausrichter gefunden zu haben.“

Vor allem die Anhänger des Co-Gastgebers TV Berzhahn hatten am Sonntag allen Grund zu Jubeln. Vereinskollege Michael „Skotti“ Skotzke stellte in der Altersklasse Senioren 45 nämlich eindrucksvoll unter Beweis, wie schön Seniorentischtennis sein kann. Nach einem packenden wie knappen 3:2-Sieg im Halbfinale stand Skotzke im Endspiel gegen Maciek Cieslik (SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim). Beide, die sich noch gut aus früheren Oberliga-Zeiten kennen dürften, zeigten erstklassiges Tischtennis. Der Berzhahner versuchte gegen die Noppe von Cieslik immer wieder möglichst schnell ins Spiel zu kommen. Das Ergebnis waren oft lange Rallyes, bei denen Cieslik viele Topspin-Bälle noch eindrucksvoll auf die Platte zurückbekam. Das Spiel auf Augenhöhe endete schließlich mit einem 3:1 für den Lokalmatadoren Skotzke, der im Siegerinterview zugab: „Ich musste ordentlich fighten, das war ein großer Kampf. Seniorentischtennis bedeutet manchmal halt auch, gegen sich zu gehen. Wohl wissend, dass es morgen wehtut.“

Wem nach dem Turnier welche Körperpartie wehgetan hat, bleibt das Geheimnis der Spielerinnen und Spieler. Fest steht aber: An diesem Wochenende wurden in Westerburg viele Trikots und Handtücher durchgeschwitzt. Dieser Ehrgeiz der Spielerinnen und Spieler von 40 bis Ü80 gipfelte in vielen sehenswerten Ballwechseln und das Turnier war einmal mehr eine hervorragende Werbung für den starken Seniorensport im RTTVR. „Es waren mehr Teilnehmer als im Vorjahr, dennoch: Es könnten noch mehr sein, vor allem im Damenbereich“, bremst Horst Scheel die Euphorie etwas. Letztlich zeigt aber auch er sich sehr zufrieden mit dem Wochenende in Westerburg: „Wir haben in allen Altersklassen ein sehr ansprechendes Niveau gesehen. Ich gehe deshalb von einem guten Abschneiden unserer Spielerinnen und Spieler bei den Südwestdeutschen Meisterschaften aus.“

Ergebnisse: https://www.rttvr.de/ergebnisse-mktt/?mkttid=1a524369

Text: Tim Saynisch