Öffentlichkeitsarbeit
RTTVR inside - Spezial
Lucas Krenzer als Dänischer Nationaltrainer im Gespräch
In unserer Rubrik RTTVR Inside – Spezial werfen wir einen Blick über die Landesgrenzen hinaus. Dieses Mal sprechen wir mit Lucas Krenzer, der nach seiner Zeit als Landestrainer in Rheinland-Pfalz den Schritt in den internationalen Leistungssport gewagt hat. Heute arbeitet er als Nationaltrainer in Dänemark und betreut dort mehrere Nachwuchsteams auf höchstem Niveau.
Im Interview berichtet er über seine Aufgaben, sportliche Highlights, Unterschiede zwischen den Systemen und welche Erfahrungen aus Rheinland-Pfalz ihn noch immer begleiten.
Wie würdest du deine Zeit als Landestrainer in Rheinland-Pfalz rückblickend beschreiben?
Die Zeit hat mir große Freude bereitet, da wir als Team den Verband im Leistungssport an entscheidenden Stellen voranbringen konnten. Die Begleitung junger Talente in ihren ersten Schritten im leistungsorientierten Tischtennis und ihre Heranführung an die nationalen Kaderkreise waren mit zahlreichen tollen sportlichen Momenten verbunden. Auch zwischenmenschlich sind dabei viele wertvolle gemeinsame Erfahrungen und Learnings entstanden.
Was hat dich damals motiviert, den Schritt ins Ausland zu wagen und nach Dänemark zu wechseln?
Für mich war es eine einzigartige Gelegenheit, der absoluten Spitze unseres Sports näherzukommen und mich sowohl persönlich als auch fachlich weiterzuentwickeln.
Wie sieht deine aktuelle Rolle als Nationaltrainer in Dänemark aus? Welche Aufgaben gehören zu deinem Alltag?
Meine Aufgaben sind breit gefächert. Aktuell trainiere ich morgens mit der Herrenmannschaft, nachmittags die „International Transition U19“-Gruppe und kümmere mich zusätzlich um die Jungen-U15-Nationalmannschaft.
Welche Unterschiede nimmst du zwischen der deutschen und der dänischen Nachwuchsarbeit wahr?
Es gibt deutliche Unterschiede. Deutschland bietet durch seine Verbandsstrukturen, viele gut arbeitende Trainer sowie Vereine ein sehr starkes Fundament für junge Talente. Diese Strukturen gibt es auch in Dänemark, jedoch in kleinerem Umfang und nicht ganz so zahlreich wie in Deutschland.
Was waren bisher deine größten Highlights als Nationaltrainer, sportlich oder persönlich?
Aktuell ist vieles in Bewegung. Wir konnten im Nachwuchsleistungssport die Goldmedaille im U15-Einzel bei den Nordeuropäischen Meisterschaften gewinnen und das Achtelfinale bei den U15-Europameisterschaften erreichen. Dazu kommen einige WTT-Medaillen und natürlich die großartigen aktuellen Erfolge von Anders Lind. Das sind sehr gute Schritte in die richtige Richtung – möglich durch die äußerst konsequente Arbeit unserer Athleten.
Zu welchen Turnieren und Trainingsmaßnahmen hat dich deine neue Position bereits geführt?
Einige! Tatsächlich ist man mit den Spielern etwa einmal im Monat auf Tour im Ausland. Mein persönliches Highlight war eine Reise nach Shanghai, bei der ich Anders Lind begleitet habe, um mit chinesischen Spitzenathleten – unter anderem Fan Zhendong – zu trainieren. Solche Erfahrungen sind unglaublich wertvoll und fließen unmittelbar in meinen Trainingsalltag mit den Spielern ein.
Welche Herausforderungen hast du in Dänemark erlebt und wie gehst du mit ihnen um?
Zu Beginn habe ich mein altes Arbeitsumfeld sehr vermisst – das war eine echte Umstellung. Wir hatten in Rheinland-Pfalz einfach ein tolles Team: Kollegen, Athleten, das Umfeld der Spieler. Ich denke sehr gerne an die Zusammenarbeit zurück. In Dänemark wurde ich jedoch sehr herzlich empfangen, sodass ich mich schnell einleben und umgewöhnen konnte.
Was macht dir an der Arbeit mit dem dänischen Verband besonders Spaß?
Für mich ist es ein Privileg, täglich mit meinen Kollegen, den Spitzentrainern Linus Mernsten und Magnus Mallander zusammenarbeiten zu dürfen, mit denen ich die gleiche Mission teile: die Spitze des dänischen Tischtennissports weiterzuentwickeln und unsere Strukturen zu optimieren. Außerdem ist der Trainingsalltag äußerst abwechslungsreich, da wir regelmäßig wechselnde Gäste aus dem internationalen Spitzentischtennis begrüßen – darunter Truls Moregard, Adriana Díaz und viele andere.
Welche Erfahrungen aus Rheinland-Pfalz helfen dir heute in deiner Arbeit als Nationaltrainer?
Da gibt es einige. In Rheinland-Pfalz war es zentral, Talente zu identifizieren, die von ihrer Persönlichkeit her Leidenschaft, Talent und Motivation mitbringen, um im Tischtennis etwas zu erreichen – und ihnen dann Wege und Möglichkeiten zu eröffnen, dieses Ziel zu verfolgen. Diese Grundausrichtung habe ich mit nach Dänemark genommen.
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