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Plätze 2 und 5 beim Talentcup 2015!

Tolle Erfolge für unsere Jüngsten!

Am vergangenen Wochenende fand im deutschen Tischtennis Zentrum, dem Mekka für alle angehenden Stars von Morgen der Talent Cup 2015 statt. Dieser Wettbewerb ist der erste echte Test für die Jahrgänge 2004 und 2005 und stellt den direkten Vergleich national dar. Für alle Verbandstrainer und für die Bundestrainer ist dies der erste Hinweis darauf, wie gut die Jahrgänge in der Spitze und Breite sind und wer dort schon vorne ist.

Der Tischtennis Verband Rheinland stellte ebenfalls 4 Spieler und Spielerinnen. Celine Wagener (Kirchen) bei den Schülerinnen 2004, Filip Flemming (Weitefeld) bei den Schülern 2004, Etienne Gawlick (Ochtendung) und Tobias Sältzer (Höchstenbach-Mündersbach) bei den Schülern 2005. Die nominierte Sabrina Sältzer (Höchstenbach-Mündersbach, 2006) musste kurzfristig leider absagen.

Als Betreuer waren Dennis Johann, Noel Witzky und der Verbandstrainer Carsten Schmidt für die Kinder als Stütze da.

 

Celine Wagener konnte in der Gruppenphase überraschen. Gleich im 1. Einzel konnte sie durch ihren Siegeswillen überzeugen und gewann nach 1-2 Rückstand gegen Göbecke aus Sachsen Anhalt. Im nächsten Duell gegen Täsler aus dem Westdeutschen Verband drehte sie sogar ein 0-2 und gewann knapp mit 3-2. Mit diesem Selbstbewusstsein ging es gegen die klare Favoritin Pranjkovic aus Bayern. Sie spielte komplett frei auf, feuerte sich selbst an und spielte sich in einen Rausch, führte 2-1. Doch dann konnte die Bayerin das unangenehme Spiel von Celine besser kontrollieren und gewann die beiden folgenden Sätze jedoch knapp. Ein Riesen Erfolg wenn man bedenkt, dass Pranjkovic das Turnier am Ende gewann! Im letzten Duell gegen die Hessin Gliewe stieß sie jedoch auf ihre Grenzen und verlor 0-3, dennoch mit 2-2 und denkbar unerwartetes Ergebnis. In den darauffolgenden Spielen um die Plätze 9-12 konnte sie im letzten Einzel nochmal alle Kräfte bündeln und 3-0 gewinnen gegen Nicodemus aus Thüringen und belegte damit einen erfreulichen 11. Platz.

„Wir können angesichts der Tatsache, dass sie als Underdog hingefahren ist sehr zufrieden sein. Sie spielt sehr unangenehm für die Schülerinnen, zumal sie Linkshänderin ist. Es war sicher eine tolle Erfahrung für sie“ bewertete Carsten Schmidt das Ergebnis.

 

Deutlich enttäuschender verlief es bei dem Weitefelder Filip Flemming. In der Vorrunde kam er überhaupt nicht in sein Spiel, konnte in 5 Spielen lediglich einen Satz gewinnen. Auch in der 2. Runde mit einer neuen 6er Gruppe konnte er kein Spiel gewinnen. Somit war der Samstag ein sehr schwarzer für den 11 jährigen. Am Sonntag bei den Platzierungsspielen zeigte er sich aber frischer und angriffslustiger. Er besiegte den Thüringer Junge in 3 Sätzen genauso wie den Bremer Huang in 4 Sätzen, gegen den er in der 2. Gruppenphase noch 0-3 unterlag. Somit blieb am Ende Platz 21 von 24. „Natürlich muss ich von ihm mehr erwarten als dieses Ergebnis. Ein Junge mit diesem Potenzial muss es auch irgendwann mal umsetzen können“ zeigte sich Schmidt enttäuscht.

 

Im Jahrgang 2005 hatte der TTVR gleich 2 heiße Eisen im Feuer.Tobias Sältzer und Etienne Gawlick gelten im Verband als Rohdiamanten und daher war dieses Wochenende für alle sehr wichtig um zu sehen, wo die beiden in Deutschland wirklich stehen.

Etienne Gawlick, der kleine Linkshänder, der schon vor 2 Wochen mit dem Team in Hasselt so erfolgreich war mit dem Turniergewinn nahm dieses Selbstvertrauen von Beginn an in die Gruppenphase. 2 souveräne Siege gegen Kramer (WTTV) und Rohlfs (Niedersachsen) waren ein guter Start ins Turnier. Dann kam der Topfavorit aus Hessen, Tayler Fox. Etienne konnte sein Spiel nicht ganz aufziehen, wurde immer in die passive Rolle gedrängt und musste dem Hessen mit 0-3 den Vorzug lassen. Davon ließ er sich aber nicht beirren und gewann dann das letzte Vorrundenspiel gegen Sedijevic aus Baden Württemberg mit 3-1. In der 2. Runde musste er dann Sören Dreier aus Niedersachsen mit 0-3 gratulieren, genauso wie seinem Verbandskollegen Tobias Sältzer (2-3). Dennoch spielte er am Sonntag die Platzierungen 5-8 aus und zeigte sich in Topform und vor allem nervenstark. Im letzten Einzel packte er bei 11-11 zwei tolle Kombinationen aus und sicherte sich damit den starken 5. Platz. „Das war ein tolles Turnier von Etienne. Er hat sich in dem Jahrgang vorne etabliert und kann nun nach vorne schauen in den nächsten Jahren“ zeigt sich Carsten Schmidt sichtlich erfreut.

Tobias Sältzer galt als Favorit für das Finale zusammen mit dem Hessen Tayler Fox. Er startete schwierig ins Turnier, was aber bei ihm nichts Ungewöhnliches ist. Nach einem 0-2 Rückstand gewann er noch 3-2 gegen Sören Dreier aus Niedersachsen. Ab dann wurde es zu einem Einbahnstraßen Tischtennis. Die restlichen Spiele wurden schnell mit 3-0 gewonnen. In der 2. Runde kam es dann zum ersten Aufeinandertreffen mit Fox. Er fand nie richtig in den Rhythmus, konnte aber dennoch gut mithalten, hatte beim Stand von 1-1 und 10-8 sogar Satzbälle, die er nicht nutzen konnte und verlor den Satz. Der darauffolgende Satz war dann von Frust geprägt und somit ging dieses Spiel mit 1-3 verloren. Im verbandsinternen Duell gegen Etienne Gawlick wurde er auch zusehends nervöser, lag mit 1-2 schon zurück. Die Erfahrung von vielen Turnieren half ihm aber, im 5. und entscheidenden Satz noch mit 11-9 zu gewinnen. Somit war das Halbfinale gebucht für den Sonntag. In diesem traf er auf den gleichaltrigen Lechtenbörger aus Niedersachsen, der ihm das Leben sehr schwer gemacht hat. Nach verlorenem ersten Satz folgten 2 deutliche Satzgewinne ehe im 4. Der Faden erneut riss. Durch großen Siegeswillen und Kampf konnte er aber dieses Spiel im letzten Satz für sich entscheiden. Im Finale traf er dann erneut auf den Hessen Fox. Dieses Mal zeigte er sich zu Beginn bereit und gewann den ersten Satz deutlich. Mitte des 2. Satzes aber kam Fox immer mehr zu seinem alten Selbstvertrauen und drehte das Spiel. Wieder ging es 3-1 aus. Somit stand ein 2. Platz auf dem Zettel. „Es ist schade, dass er die Nerven verloren hat im Finale, daran müssen wir arbeiten. Er ist auf einem sehr guten Weg und er gehört in dem Jahrgang zur deutschen Spitze, das ist entscheidend. Jetzt müssen wir die nächsten Schritte gehen!“ resümiert Verbandstrainer Schmidt, der Tobias betreute.

 

Alles in allem kann man festhalten, dass der TTVR in der Neustrukturierung der Jahrgänge auf einem richtigen Weg ist. Im männlichen Bereich haben wir mit den beiden 2005ern nun 2 Spieler, die national vorne dabei sind. Nur im weiblichen Bereich ist noch akuter Handlungsbedarf. Die kommenden Sichtungen in den Jahrgängen 05-08 werden uns da aber sicherlich helfen.

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