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Verbandsinfos  

Einstimmige Wahl: Marcel Mareien ist neuer Präsident des RTTVR

Neuwieder stellt Digitalisierung und Dienstleisterrolle für das Ehrenamt in den Fokus seiner Arbeit

Dichtelbach. „Volle Halle!“, hieß es am Samstagnachmittag beim diesjährigen Verbandstag des Tischtenninsverbandes Rheinland-Rheinhessen in Dichtelbach. 94 von insgesamt 99 Stimmberechtigten hatten sich auf den Weg in den Hunsrück gemacht. „Selten hatten wir eine so hervorragende Beteiligung wie heute bei einem Verbandstag“, freute sich Gottfried Brubach, der traditionell die Feststellung der Stimmen übernahm. Und der Engerser muss es wissen, hat er bisher doch keinen Präsenz-Verbandstag versäumt. 95 Prozent Beteiligung kamen aber nicht von ungefähr, schließlich hatten die Delegierten gewichtige Entscheidungen in nicht-öffentlicher Sitzung in der Dichtelbacher Römerhalle zu treffen. Allen voran die Wahl eines neuen Präsidenten.

Lange im Voraus war bereits bekannt, dass Felix Heinemann nach sechs Jahren erfolgreicher Präsidentschaft das Zepter auf eigenen Wunsch weitergibt. Heinemann, der die Fusion von rheinländischem und rheinhessischem Verband zum heutigen RTTVR begleitet hat, bekam von allen Anwesenden ein sehr positives Zeugnis ausgestellt. So hatte es sich auch die Präsidentin des Deutschen Tischtennis Bundes (DTTB), Claudia Herweg, nicht nehmen lassen, ihn persönlich in Dichtelbach zu verabschieden. „Das beste für den Tischtennissport, seine Spieler und Fans herauszuholen ist die Aufgabe, die wir alle zu erfüllen haben, ohne dabei die eigene Person in den Vordergrund zu stellen. Und ich freue mich als DTTB-Präsidentin, mit Felix Heinemann immer gut nach diesem Credo zusammengearbeitet zu haben“, blickte Herweg zurück. Auch Monika Sauer, Präsidentin des Sportbund Rheinland, bedankte sich bei Felix Heinemann für die „stets gute Zusammenarbeit“, wagte gleichzeitig aber auch den Blick in die Zukunft: „So gesund, wie der Tischtennisverband Rheinland-Rheinhessen aufgestellt ist, weiß ich, dass es auch um einen Nachfolger nicht schlecht bestellt ist.“ Damit sollte sie Recht behalten.

Denn mit Marcel Mareien stellte sich in Dichtelbach einer für das Präsidentenamt zur Wahl, der in der Vergangenheit mehr als ausreichend Gelegenheit hatte, die Abläufe innerhalb des Verbands kennenzulernen. Der 45-jährige war 2013/14 Vizepräsident Sport im TTVR, später fünf Jahre lang Kreisvorsitzender im großen Tischtenniskreis Koblenz/Neuwied. 2021 zog es ihn dann wieder zurück ins Präsidium, als Vizepräsident Sport des RTTVR. „Wir stehen auf gesunden Beinen“, bedankte er sich in seiner Vorstellung für die gute Präsidiumsarbeit der zurückliegenden Jahre. Bei der Präsentation seiner Kernthemen wurde dann auch klar, dass er viele Ideen weiterführen möchte: „Wir müssen die Digitalisierung weiter vorantreiben und noch mehr Servicedienstleister für Vereine und das Ehrenamt werden.“ Worte, die ankamen.

Der Verbandstag wählte den Neuwieder daraufhin nämlich einstimmig zum neuen Präsidenten des RTTVR. Neu ins Präsidium gewählt wurde bei fünf Enthaltungen und einer Gegenstimme zudem Jan Hallerbach, der künftig die durch die Wahl Mareiens vakant gewordene Stelle des Vizepräsident Sport bekleiden wird. Der 35-jährige Lehrer, der in Wittlich spielt und über „viel Freizeit“ verfügt, wie Hallerbach bei seiner Vorstellung selbst scherzhaft zugab, war der Wunschkandidat des Präsidiums. Ebenfalls neu im Präsidium ist nun Joachim Rünz. Der einstimmig gewählte Diplom-Informatiker und Vorsitzende des TTC Mülheim/Urmitz Bhf. soll als RTTVR-Vizepräsident künftig die Digitalisierung des Verbands weiter forcieren. „Eine Aufgabe, die wohl hervorragend zu meinen Qualifikationen passt“, stellte er fest.

Felix Heinemann wird dem RTTVR übrigens in anderer Funktion noch erhalten bleiben. Einstimmig wurde er zum Vorsitzenden des Regionsschiedsgerichts 2 gewählt. Zwei persönliche Anliegen gab der Ex-Präsident den Anwesenden noch mit auf den Weg. „Mein einziger Wunsch ans Präsidium ist: Bleibt nah an den Aktiven und nehmt Anregungen mit in eure Entscheidungsfindung mit auf. Mein Wunsch an die Aktiven lautet: Habt Vertrauen ins Präsidium und lasst die ihre Arbeit machen und bleibt bei Diskussionen immer auf der Sachebene. Denn das sind alles wirklich gute Leute.“

Marcel Mareien kann indes  schon auf seinen ersten Erfolg als RTTVR-Präsident zurückschauen. Nach seiner Wahl hatte er angekündigt, mit der Tagesordnung bis 17 Uhr durch sein zu wollen. Um 16.50 Uhr wurden die Delegierten offiziell in den Samstagabend entlassen.

 

Text: Tim Saynisch