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Leistungssport  

Grenzau gewinnt spektakulär Heimspiel gegen Grünwettersbach

TTC Zugbrücke Grenzau - ASV Grünwettersbach 3:2

Eigentlich war die Partie schon entschieden: Gleich mehrfach hatte der ASV Grünwettersbach Matchball zum 3:1-Auswärtssieg beim TTC Zugbrücke Grenzau. Doch dann kämpften sich die Westerwälder in einem packenden und spektakulären Spiel noch einmal zurück und besiegten die Gäste am Ende verdient mit 3:2.

Der wieder ins Team zurückgekehrte Feng Yi-Hsin, der zuvor Turniere in Asien gespielt hatte, schaffte gleich im ersten Spiel des Tages einen immens wichtigen Sieg gegen Wang Xi. Besonders die hart umkämpften Sätze zwei und drei konnte der junge Asiate mit Nervenstärke für sich entscheiden, ließ sich aber auch Satzverlusten nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende setzte sich Feng in fünf Sätzen durch (7:11, 13:11, 11:9, 7:11, 11:6) und brachte den TTC in Führung.

Und es bliebt dramatisch und hart umkämpft: Patrick Baum verlor die ersten beiden Sätzen gegen Tiago Apolonia relativ klar mit 8:11 und 4:11. Dann aber kämpfte sich der TTC-Routinier zurück ins Match und glich mit 11:3 und 11:9 aus. Und in Satz fünf lag er ebenfalls aussichtsreich mit 9:7 vorne, als Apolonia ganz starke vier Punkte in Serie machte und das Spiel doch noch gewinnen konnte.

Im Duell der beiden Dreier war Samuel Walker gegen Ricardo Walther zwei Sätze lang mittendrin bei der Musik und musste sich jeweils nur knapp mit 9:11 geschlagen geben. Ohne Frage: Mindestens einer der beiden Sätze hätte auch anders ausgehen können, Walker schlug sich gut. Doch nach dem klaren Rückstand war die Luft raus, Walther brachte mit einem 11:6 im dritten Satz den ASV erstmals mit 2:1 in Führung.

Damit drohte den Grenzauer erneut trotz starker Leistung eine Niederlage. Denn Tiago Apolonia spielte im Duell der beiden Einser gegen Feng Yi-Hsin zunächst groß auf. Mit 11:8 und 11:5 gingen die beiden ersten Sätze klar an den Portugiesen, der im dritten und vierten Durchgang insgesamt drei Matchbälle hatte. Doch der Wahnsinn nahm seinen Lauf: Feng spielte phasenweise unglaubliche Bälle, behielt zudem stets die Nerven und glich mit 13:11 und 17:15 nach Sätzen aus. Damit war der Widerstand gebrochen, denn auch der Entscheidungssatz ging mit 11:1 an Grenzau.

Nun musste also das finale Doppel entscheiden, in dem Grünwettersbach Deni Kozul einsetzte an der Seite von Ricardo Walther. Auf der Gegenseite standen mit Patrick Baum und Sam Walker zwei Spieler, die an diesem Tag in den Einzeln nicht für ihre couragierten Auftritte belohnt wurden. Doch das holten die beiden Routiniers im TTC-Kader, in dem krankheitsbedingt Maciej Kubik fehlte, nun nach: Mit 11:7, 11:6 und 11:6 feierten sie einen ungefährdeten Sieg und bescherten Grenzau einen verdienten 3:1-Sieg.

Die Stimmung in der Halle, die Dramatik im Spiel, die Leidenschaft von Fans und Spielern - dieser Nachmittag in der Zugbrückenhalle hat einmal mehr gezeigt, dass der TTC Zugbrücke Grenzau in die Tischtennis-Bundesliga gehört. „Und das hätte ich auch gesagt, wenn wir heute mit 1:3 verloren hätten“, unterstreicht TTC-Manager Markus Ströher. „Das war einfach Wahnsinn und ein ganz toller Tischtennis-Nachmittag. Endlich haben wir uns mal wieder belohnt und hatten am Ende auch das Glück auf unserer Seite.“

„Das war heute nichts für schwache Nerven“, sagte TTC-Cheftrainer Slobodan Grujic. „Es sah so aus, als habe Feng keine Chance gegen Apolonia. Aber dann wehrt er Matchbälle ab, spielt wahnsinnige Bälle und hält uns im Spiel. Das war super. Und Patti und Sam haben sich heute ebenfalls für eine starke Leistung belohnt. Wir haben in dieser Saison oft knapp verloren, heute haben wir uns mit Punkten belohnt. Wir werden weiter alles dafür tun, um unser Ziel Klassenverbleib zu schaffen.“

TTC Zugbrücke Grenzau - ASV Grünwettersbach 3:2

Feng Yi-Hsin - Wang Xi 7:11, 13:11, 11:9, 7:11, 11:6
Patrick Baum - Tiago Apolonia 8:11, 4:11, 11:3, 11:9, 9:11
Samuel Walker - Ricardo Walther 9:11, 9:11, 6:11
Feng Yi-Hsin - Tiago Apolonia 8:11, 5:11, 13:11, 17:15, 11:1
Walker/Baum - Walther/Deni Kozul 11:7, 11:6, 11:6

Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil

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