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Jugendsport  

Euro Mini Champs 2017: Woowh, welch ein Tischtennis-Wochenende

Rheinländer Tobias Sältzer spielt sich in Europas Top 12

Eines vorab, die "Eurochamps 2017" im elsässischen Schiltigheim dürften sowohl das rheinländische Nachwuchstalent (Jahrgang 2005), wie auch dessen vom TTVR und DTTB beauftragter Wettkampftrainer Dennis Johann so schnell nicht vergessen. Bei einer Spieltemperatur von über 40 Grad avancierte das dreitägige schweißtreibende Kräftemessen im 100er-Feld des Schülerjahrgangs 2005, immerhin trafen sich bei diesen inoffiziellen Europameisterschaften die spielstärksten Schüler aus 22 Nationen, zum absolut Besten, was "Tobi" bislang in seinem "jungen Tischtennisleben" so erlebt haben dürfte.

Für beide Rheinländer galt es zunächst, sich mit dem ungewohnten kräftezehrenden Spielmodus der vier Gruppenphasen vertraut zu machen. Zum Erreichen des 32er-Hauptfeldes mussten die einleitenden beiden Vierer- ebenso wie die folgenden beiden Dreiergruppen überstanden werden, was in glänzender Spiellaune dann auch gelang. Johanns Bilanz zum Turniereinstieg: „Bereits im allerersten Match bewies Tobi seine Nervenstärke, als er gegen einen bärenstarken und vom französischen Publikum lautstark angefeuerten Akteur äußerst knapp im Entscheidungssatz die Oberhand behielt. Dieser Erfolg machte natürlich Mut für die folgenden Matches, bei denen er gegen die anschließenden neun Gegner Tischtennis vom Feinsten präsentierte und acht Mal als strahlender Sieger die Spielbox verlassen durfte!“ Auch Bundestrainerin Eva Jeler analysierte gemeinsam mit Dennis Johann den Auftritt Sältzers.

Nach dem ersten Erfolg in der Endrunde - erneut gegen einen spielstarken Franzosen - stand fest, dass das rheinländische Nachwuchstalent zumindest mit Rang 16 von den Euros heimkehren würde.

Im jetzt folgenden Achtelfinale spielte Tobi auch gegen den letztlich doch schon insgesamt reifer wirkenden Portugiesen zwar stark auf und bewies trotz der 1:3-Niederlage stets eine positive Körpersprache, was zweifelsohne von den zahlreichen Spielbeobachtern sehr positiv registriert wurde. Die zu akzeptierende Niederlage ließ sich jedoch nicht vermeiden.

Damit waren für Spieltag Nr. 3 die Platzierungsspiele für die Spielränge 9 - 16 angesagt. Johann schildert den weiteren Turnierverlauf wie folgt: „Den ersten Satz gegen sein russisches Gegenüber hat Tobi noch verschlafen, dann ging es Schlag auf Schlag und ein weiterer bravouröser 3:1-Erfolg war in der Tasche. In der folgenden Partie traf Tobi erneut auf einen russischen Gegner, ebenfalls gecoacht vom bundesligaerfahrenen einstigem europäischen Spitzenspieler Dmitry Mazunov, welcher jedoch insbesondere durch seine bärenstarken Aufschläge die Partie letztlich deutlich mit 3:0 für sich entschied. Weiter ging es gegen den gleichen Dänen, gegen den er in der vierten Gruppenphase die einzige Niederlage der Vorrunde hat einstecken müssen. In der 15-minütigen Wettkampfpause wurde diese noch in bester Erinnerung befindliche Niederlage detailliert besprochen, hierbei Stärken und Schwächen des dänischen Spitzenakteurs analysiert und ein Spielkonzept für die anstehende Revanche abgestimmt. In einer hochkonzentrierten Leistung setzte Tobi die vorgegebene Marschroute trotz Anfangsproblemen konsequent bis zum letzten Ballwechsel um, und durfte sein letztes Turnierspiel dank 3:1-Erfolg auf der Siegerstraße und dem elften Rang als Endplatzierung verlassen!“

Rückblickend resümierte A-Trainer Dennis Johann die wochenendlichen Erfahrungen wie folgt: „Natürlich bin ich sehr zufrieden mit dem Auftreten, der Leistung und ohne Frage dem Spitzenergebnis unseres rheinländischen Jungtalents, welcher zweifelsohne dem zielorientierten Leistungstraining unseres Verbandstrainers vieles zu verdanken hat! Gerade die Konzentration auch trotz der langen Spielzeiten auf hohem Niveau zu halten und Tobis stetig positive Körpersprache auch bei zwischenzeitlichen Spielrückständen, zeichneten diesmal seine Mammutleistung aus. Es gelang unserem TTVR-Schützling, die allermeisten knappen Spielsituationen zu seinen Gunsten zu entscheiden. Dies ist natürlich super! Natürlich muss er weiter fleißig arbeiten und trainieren, um die ohne Frage auch noch erkennbaren Defizite im körperlichen und technischen Bereich zu Europas Elite aufzuholen! Das Zeug hierzu hat er, die Rahmenbedingungen zum weiteren sportlichen Reifeprozess sind sicher vorhanden - alles andere wird sich zeigen! Es hat uns Beiden richtig Spaß gemacht!"

Personal/Hintergrund

Klaus Eli wird 75

Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem Ehrentag!