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Verbandsinfos  

Ein Jahresrückblick von Felix Heinemann

2020 - Ein Jahr, das in die Geschichte eingeht

Liebe Tischtennisfreunde, liebe Tischtennisfreundinnen,

gegen Ende des Jahres 2020 wird es Zeit, einmal auf dieses erste Jahr unseres neuen Verbandes RTTVR zurückzublicken.

Mit frohem Mut und der Euphorie der gelungenen Fusions-Verbandstage starteten wir in unsere neue gemeinsame Zukunft.

Die Geschäftsstelle stellte sich mit Franz Homscheid (Geschäftsführer bis 31.03.2020), Volker Bauer (Mitarbeiter Geschäftsstelle bis 31.03.2020, Geschäftsführer ab 01.04.2020), Beate Weinand (Sachbearbeiterin Finanzen), Anja Becker (Sachbearbeiterin Sport ab 01.01.2020), Janine Kötz (Sachbearbeiterin Sportentwicklung ab 01.03.2020) sowie den beiden Verbandstrainer Felix Füzi und Torsten Feuckert im Vergleich zu den Vorjahren personell deutlich verstärkt auf, womit wir ein Ziel der Fusion verwirklichen konnten, durch verstärkte Hauptamtlichkeit den Vereinsservice zu verbessern und Ehrenamtler zu entlasten.

Das Team musste gerade in der für die Einarbeitung der neuen Mitarbeiter und das Einspielen von Abläufen wichtigen Anfangsphase einige Hürden überwinden. Zunächst war – um im Bild des Fusionsverbandstags zu bleiben – die Ehewohnung noch nicht fertig, da unsere Räumlichkeiten in der Geschäftsstelle wegen Umbaumaßnahmen nicht zur Verfügung standen. Anschließend reduzierten sich wegen der Covid-19-Pandemie die persönlichen Kontakte vor Ort stark. Dennoch entwickelt sich die Zusammenarbeit immer besser und wir stellen fest, dass wir zusätzliche Dinge angehen können, wie zum Beispiel die regelmäßige Veröffentlichung unseres Newsletters. Auch die durch die Covid-19-Pandemie sich in allen Bereichen der täglichen Arbeit ständig neu stellenden Aufgaben konnten so sehr gut bewältigt werden.

Leider sorgte die Pandemie aber auch dafür, dass einige der angedachten und ausgearbeiteten Projekte (z.B. Ferienfreizeiten, Rundlaufcup, Aktivitäten für Mädchen) leider wieder in die Schublade gelegt werden mussten. Ich hoffe, dass sich die Lage im Jahr 2021 so sehr verbessert, dass wir diese großen Möglichkeiten, die uns unsere Mitarbeiter*innen bieten, auch tatsächlich ausnutzen können.

Auch die weitere Entwicklung des neuen Verbandes erforderte einiges an Arbeit. Es mussten zahlreiche Ordnungen angepasst und verabschiedet werden, sowie die neu geschaffenen Gremien besetzt werden. Dies war unter Corona-Bedingungen ebenfalls gar nicht so einfach, da auch hier die Kontaktmöglichkeiten eingeschränkt waren.

Weiterhin müssen wir darauf achten, dass wir das Zusammenwachsen nicht mit dem Tag der Fusion als abgeschlossen betrachten, sondern ständig darauf achten, unsere gemeinsamen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Leider nahm uns auch hier die Corona-Pandemie das für das Entwickeln eines Gemeinschaftsgefühls wichtigste Mittel, nämlich den persönlichen Kontakt. Dadurch ist die Gefahr von Missstimmungen deutlich höher und wir müssen dafür Sorge tragen, dass diesen begegnet werden kann, damit der neue Verband am Ende mehr ist als lediglich die Summe aus den beiden Altverbänden.

Auch wenn ich viel lieber mehr über den Tischtennissport schreiben würde, muss ich leider über die Covid-19-Pandemie berichten, die dieses Jahr stark dominierte. Sie überraschte uns alle in einer Phase, in der wir uns gerade auf den Endspurt der Saison vorbereiteten. Gerade noch diskutierten wir Anfang März über die Möglichkeit der Ausrichtung der deutschen Einzelmeisterschaften im Jahr 2021, da mussten wir die laufende Saison zunächst unter- und später abbrechen. Die Fragen des Abbruchs der Saison und deren Wertung führten zunächst zu nachvollziehbarem Unmut. Ich denke aber, dass wir durch die getroffenen großzügigen Härtefallregelungen eine gute Lösung gefunden haben. In den nächsten Schritten arbeiteten wir hart an der Möglichkeit, wieder in die Hallen zurückkehren zu können. Dabei stand insbesondere die Entwicklung von Hygienekonzepten wie auch die Unterstützung der Vereine bei den Gesprächen mit den jeweiligen Hallenträgern im Vordergrund. Gerade Letzteres gestaltete sich durch die unterschiedlichen Vorgaben der Hallenträger nicht einfach und führte zu großen Ungleichbehandlungen der Vereine. Hier wären in Zukunft landeseinheitliche Vorgaben wünschenswert, um für Vereine und Verbände Sicherheit zu schaffen.

Im Sommer blickten wir dann optimistisch auf die neue Saison, sodass die am meisten diskutierte Frage diejenige war, ob das Spielen von Doppeln im Meisterschaftsspielbetrieb zulässig sein sollte. Leider erfüllten sich die Hoffnungen auf einen weitestgehend normalen Saisonverlauf nicht. Viele Spieler und Mannschaften zogen sich aus gut nachvollziehbarer Sorge um ihre Gesundheit vom Spielbetrieb zurück. Zudem holten uns die steigenden Infektionszahlen wieder ein, sodass wir die Saison unterbrechen und auf eine einfache Runde reduzieren mussten. Auch können die gewohnten Turniere im Einzelspielbetrieb nicht oder nicht zu dem geplanten Datum stattfinden.

Auch neben dem Spielbetrieb fielen wichtige Veranstaltungen des Verbandslebens der Pandemie zum Opfer, insbesondere die meisten Kreis-/Regionstage und die Mitgliederversammlung. Viele andere Gremien mussten über Videokonferenzen tagen, was eine gute Alternative darstellt, aber den persönlichen Kontakt, der in manchen Dingen erforderlich ist, nicht zu 100 % ersetzen kann. Manch einem dürfte auch sein Headset auf Grund der häufigen Konferenzen fast fest an den Kopf angewachsen sein.

Glücklicherweise wirkte sich die Pandemie in finanzieller Hinsicht für uns nicht negativ aus, da sich zwar die Einnahmen reduzierten, auf der anderen Seite aber auch viele Ausgaben nicht getätigt werden mussten, da viele Veranstaltungen nicht stattfinden konnten.

Aus der Pandemiezeit bleiben mir einige sehr positive Eindrücke zurück: Zum einen erlebte ich die Kooperation zwischen dem DTTB und den Landesverbänden in Bezug auf die verschiedenen Aufgabenstellungen sehr positiv und möchte mich dafür ganz herzlich bedanken. Ebenfalls sehr erfreulich bleibt mir der hohe Einsatz aller haupt-und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Verbandes und der Vereine in Erinnerung, die in der Zeit sehr hart daran gearbeitet haben, Lösungen für die auftretenden Probleme zu finden und die Wiederaufnahme des Sportbetriebs zu ermöglichen. Auch Ihnen allen sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt. Auch die zahlreichen Diskussionsbeiträge und Anregungen der Aktiven, die weit überwiegend sehr sachlich und konstruktiv waren, habe ich als sehr positiv empfunden. Dass es in dieser Lage viele unterschiedliche und durch die jeweilige persönliche Situation geprägte Auffassungen gibt, ist nur natürlich. Die unterschiedlichen Ansichten lieferten uns aber eine gute Basis für unsere Entscheidungen.

Ganz besonders positiv in Erinnerung bleibt mir der Umgang der einzelnen Vereine untereinander. Hier wurde viel über die jeweiligen Hygienekonzepte bei den Meisterschaftsspielen kommuniziert und damit Ärger vermieden. Zudem zeigte sich auch in sehr vielen Fällen ein beeindruckendes Fair-Play, wenn es um die Lösung von problematischen Situationen, insbesondere bei Spielverlegungen ging. Der hier gezeigte Respekt vor den Sportkameraden der gegnerischen Mannschaft hat mich sehr erfreut.

Ein Ausblick auf das Jahr 2021 fällt nicht leicht. Ich gehe davon aus, dass uns noch weitere Einschränkungen wegen der Pandemie drohen. Die Aufgabe des Verbandes wird es sein, ein gesundes Maß zu finden zwischen der Bewältigung der weiteren durch die Pandemie gestellten Aufgaben und dem Weiterverfolgen des durch die Fusion eingeschlagenen Wegs zu einem gemeinsamen Verband. Eine große Hoffnung ist, dass alle diejenigen, die in dieser Saison nicht am Wettkampfbetrieb teilnehmen konnten/wollten, dem Tischtennissport treu bleiben und ab der Saison 2021/22 bei einer hoffentlich besseren gesundheitlichen Lage wieder an den Start gehen.

Abschließend möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei allen haupt- und ehrenamtlich tätigen im Verband und den Vereinen für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit bedanken und wünsche euch trotz aller Einschränkungen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen guten Start in das Jahr 2021!

Herzlichst
Felix Heinemann