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Jugendsport  

Das Beste kommt zum Schluss?

In Weitefeld ist es traditionell so, dass nach Abschluss der Mannschaftssaison gerne und viel 4er-Tisch gespielt wird. Unter der Bedingung das....

im Tischtennis vor der Sommerpause nichts ansteht. Doch weit gefehlt. Bei solch einem Event bleibt man gerne am kleinen Tisch. Nach dem erfolgreichen Lauf der letzten Wochen hatten sich die Schüler vom TuS in sensationeller Art und Weise für die deutschen Mannschaftsmeisterschaften qualifiziert. Nach 2007 gelang es zum 2ten Mal einer Weitefelder Mannschaft an diesem renomierten Event teilzunehmen.

In Bissendorf, bei Osnabrück, starteten 8 Mannschaften aus allen Regionen und Teilen Deutschlands, qualifiziert über diverse Qualifkationsmühlen.

In Gruppe A gestartet, traf man im ersten Spiel zunächst auf starke Hessen. Ein klassischer Fehlstart wie er im Buche steht. Mit 0:6 geriet man gehörig unter die Räder.  3 von den 6 Spielen gingen im 5ten Satz verloren, Paul Richter als Leader vergab eine 1:0, 8:3 Führung. Luke Hammer verlor beim Stand von 0:5 sehr unglücklich gegen die Nummer 3 der Gäste mit 12:10 im letzten Satz, bei gleichzeitigem Sieg von Paul gegen die Nummer 1 der Hessen, Felzer. Dieses Spiel zählte aufgrund der Niederlage Hammers jedoch leider nicht mehr, was später noch eine Rolle spielen sollte.

Im nächsten Spiel traf man auf Dresden. Hier ging ein Ruck durch die Mannschaft und die Jungs siegten letztlich ungefährdet mit 6:2. Paul Richter und Luke Hammer verloren jeweils unglücklich ihre Einzel, wobei Filip im zweiten Einzel sein Potential andeutete und gewann.

Gegen den Titelverteitiger aus Hannover gab es unerwartet dann doch ein echtes Endspiel um den Einzug ins Halbfinale, da Hannover, ohne ihre Nummer 1 Hartstang angetreten, gegen Seligenstadt (Hessen) verlor und man somit um den 2. Platz kämpfen sollte. Schon in den Doppeln ging es heiß her. Richter/Flemming gewannen gegen das Einserdoppel in überzeugender Manier (das erste richtig gute Doppel was ich von den beiden gesehen habe). Rosenfeld/Hammer konnten schon ein riesen Break landen, welches aber leider misslang. Mit 9:11 ging der 5te Satz mehr als unglücklich und überflüssig weg. Somit stand es 1:1 nach den wichtigen Doppeln. Im vorderen Paarkreuz wehrte Filip Flemming sich tapfer, musste jedoch die Überlegenheit seiner Gegner anerkennen. Paul Richter führte gegen die Nummer 2 mit 2:1 und 6:3, gab dieses Spiel jedoch aus der Hand. Gegen den starken Einser zeigte Paul seine ganze Klasse und siegte knapp im entscheidenden 5. Satz. Im unteren Paarkreuz sollte sich dieses Spiel entscheiden. Roman Rosenfeld siegte 2x mit 3:0 und ließ sich auch durch eine leichte Blessur im Knie nicht verunsichern. Luke Hammer merkte man die Nervosität und Unsicherheit deutlich an. Ein Einzel konnte er knapp mit 3:2 gewinnen, das andere ging leider mit 0:3 verloren. Somit stand es nach allen ausgespielten Spielen 5:5.

Ein 6:4 hätte gereicht, so musste man sich damit abfinden, um die Plätze 5-8 zu spielen.

Abends beim gemeinsamen Abendessen herrschte aufgrund der großen verpassten Chance, bei Spielern und Trainern gleichermaßen Enttäuschung und Trauer.  Im Halbfinale der deutschen Meisterschaften zu stehen, wäre für alle Beteiligten eine Riesensache gewesen.

Am nächsten Tag waren die Tränen weggewischt und man ging positiv in die nächsten Spiele. Platz 5 war nun das erklärte Ziel. Gegen Freiburg zeigte alle 4 Akteure eine sehr ansprechende Leistung. Mit 6:1 wurde der Gegner besiegt und jeder Spieler trug mit Siegen zum Gesamterfolg bei.

Im letzten Spiel des Turniers stand man einem der Turnierfavoriten im Spiel um Platz 5 gegenüber. Kolbermoor, Bayern musste jedoch auf ihre Nummer 1, Mike Hollo verzichten, da dieser in der Vorbereitung für die Jugendeuropameisterschaften stand. Hier überzeugte Filip Flemming der im vorderen Paarkreuz beide Spiele gewann. Filip wehrte sich das gesamte Turnier über sehr tapfer gegen teils sehr starke Konkurrenz. Was Filip im letzten Spiel zeigte (Nummer 1 über 1800 Punkte) war sensationell. 6:2 lautete das Endergebnis, wobei sich auch wieder alle Weitefelder als Punktescorer am Sieg beteiligten.

5. Platz!  Mit einer Woche Abstand muss ich sagen, dass das Glas doch auch bei dieser Veranstaltung halb voll war. "Hätte, Wenn und Aber" interessiert einfach niemanden mehr und man muss es nehmen wie es kommt, auch wenn die Chance auf eine Medaille sehr groß war.  Mit Kolbermoor und Freiburg konnten zwei Mannschaften der großen Verbände Bayern und Ba-Wü hinter sich gelassen werden und auch so war man absolut konkurrenzfähig mit 3 Siegen, 1 Unentschieden und nur 1 Niederlage.

Vielleicht ergibt sich die nächsten Jahre nochmals die Chance. Wir greifen wieder an.

Es ist wie ist, es war wie es war und es kommt wie es kommt!

Hier die Einzelbilanzen:
Doppel:
Richter/Flemming: 4:1
Rosenfeld/Hammer: 3:2

Einzel:
Paul Richter: 8:2 (Ein Einzel war beendet, ging jedoch nicht mehr in die Wertung ein)
Filip Flemming: 3:5
Roman Rosenfeld: 4:2
Luke Hammer: 2:4

Nun geht es endlich (endlich endlich) in die hoffentlich verdiente Sommerpause wo ich von dem kleinen weißen Bällchen nichts sehen und hören werde! Nach Wochen der Erholung (ich freue mich auf den heiligen Rasen!!) geht es ab Ende Juli wieder los. Trotz der Hallenproblematik (bis zu 8 Monate Umbauzeit) werden wir alle wieder voll angreifen. Schon Mitte September geht es mit dem ersten Highlight der neuen Saison los. Dem Top 10 der Verbände Rheinland/Rheinhessen. Hier ist der TuS Weitefeld mit 6 Spielern (Rekord) vertreten. Marlon Piccolini ist zudem erster Ersatzmann bei den Schülern C.

Das Tischtennis Hamsterrad dreht sich weiter und weiter.

Bis dahin allen eine erholsame, TT-freie Zeit.

TJ