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Seniorensport  

Fairer Wettkampf und Favoritensiege bei den Südwestdeutschen Meisterschaften der Senioren in Rheinböllen

Die Qualifizierten dürfen sich nun auf die Deutschen Seniorenmeisterschaften freuen.

Rheinböllen. Wer am vergangenen Wochenende seinen Kopf durch die Tür der Sporthalle der Puricelli Realschule in Rheinböllen steckte, konnte am Quietschen Dutzender Sportschuhe und dem Klackern unzähliger Plastikbälle sofort erkennen: Hier wird Tischtennis gespielt. Wer dann auch noch einen Blick in den Innenraum warf, stellte umgehend fest, dass es sich wohl um höherklassigen Sport handeln musste. Dies verriet zum einen die ausgereifte Technik vieler Athleten, aber auch deren Kleidung: Statt wie auf Kreis- oder Verbandsebene im Vereinstrikot, schlugen viele Sportler bei den Südwestdeutschen Meisterschaften der Senioren in Rheinböllen stolz im Verbandstrikot auf.

Auf dem Rücken prangerte bei vielen in großen weißen Lettern entweder „Saarland“, „Rheinland-Rheinhessen“ oder „PTTV“, die Abkürzung für den Pfälzischen Tischtennisverband. Doch nicht nur in den Spielboxen, auch auf der zweistufigen Zuschauertribüne waren – je nachdem, wer den Punkt erzielte -, schnell die Lager aus Rheinland-Rheinhessen, der Pfalz und dem Saarland ausgemacht. Wenngleich nicht nur für die „eigenen“ Athleten geklatscht wurde, auch gute Ballgewinne von Spielern aus anderen Landesverbänden als dem eigenen erfuhren immer wieder entsprechende Würdigung. „Ich kann für beide Turniertage nur von einem äußerst fairen Wettkampf sprechen. Sowohl am Tisch, als auch im Publikum“, lautete daher die Einschätzung von Horst Scheel, Seniorenbeauftragter des ausrichtenden rheinland-rheinhessischen Verbandes (RTTVR), zum Turnierverlauf.

Eine Aussage, die auch die Unparteiischen vor Ort bestätigten. Wie vom Deutschen Tischtennisbund (DTTB) für die Wettkampfebene vorgesehen, sorgten an beiden Tagen der Südwestdeutschen Meisterschaften der Senioren 12 Zählschiedsrichter am Tisch sowie mit Ralf Mainzer und Norbert Wolff ein Oberschiedsrichter (OSR) bzw. Schiedsrichter-Einsatzleiter und stellvertretender Oberschiedsrichter für den sportlich fairen Ablauf. Das Team der Unparteiischen rekrutierte sich dabei aus nationalen Schiedsrichtern, wie sie auch in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) eingesetzt werden, sowie Verbandsschiedsrichtern des RTTVR. Ab den K.O.-Spielen wurden alle Klassen am Tisch gezählt. „Am Samstag hatten die Kollegen daher im Schnitt rund 7 Einsätze, am Sonntag vier bis fünf“, zeigte OSR Mainzer das durchaus auch beachtliche Pensum für die Unparteiischen auf. Dazu zählten beispielsweise auch Schlägerkontrollen am Tisch oder die Ballwahl per Münzwurf. Maßnahmen, wie man sie auf Verbands- oder Kreisebene nur selten beobachten kann. Hier zeigte sich einmal mehr: Es ging um etwas für die Teilnehmer in Rheinböllen, nämlich die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften. „Hierzu soll sich natürlich jeder fair qualifizieren können, das ist unsere Aufgabe“, verdeutlichte Ralf Mainzer, der wie auch Horst Scheel allen Teilnehmern große Fairness attestierte. Einzige Kritikpunkte vonseiten der Schiedsrichter: Etwas beengte Verhältnisse und fehlende Handtuchboxen.

Probleme, die auch Horst Scheel während des Turniers erkannte: „Die Spielverhältnisse sind in Ordnung, aber aufgrund der kleinen Tribüne ist die Situation vor allem für die Zuschauer eher beengt. Gleichwohl kam es nie zu blockierten Durchgängen oder ähnlichem, sodass der Spielbetrieb reibungslos ablaufen konnte.“

Wer den Spielbetrieb rege verfolgte, der konnte vor allem viele Favoritensiege bestaunen: So setzte sich beispielsweise Björn Baum von der TG Wallertheim ohne Satzverlust in der Senioren 40-Klasse durch. Auch Bernd Schuler (SV Eintracht Mendig), der erstmals in der für ihn neuen Altersklasse Senioren 75 antrat, erwischte einmal mehr ein Sahne-Wochenende. Am Ende stand er in seiner Altersklasse sowohl im Einzel als auch im Doppel mit Gerd Hilgert (TTC GW Zewen) ganz oben auf dem Podest. Dasselbe gelang bei den Damen Yvonne Heidepeter (ASG Altenkirchen) in der Klasse Seniorinnen 45. Nach der Goldmedaille im Einzel durfte auch sie gemeinsam mit Karin Bißbort (TTC "Eiche" Saalstadt) noch einmal im Doppel jubeln. Die Qualifizierten dürfen sich nun auf die 45. Deutschen Seniorenmeisterschaften freuen.

Die ausführlichen Turnierergebnisse finden Sie hier zum nachlesen: MKTT-Online

 

Text: Tim Saynisch

 

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